Dresdner Stadtgeschichte – Eine
Datenbank
Autor: Falk Fritzsche ,Dresden-Strehlen
Einleitung: Wir wollen hiermit viele
Interessenten gewinnen die Geschichte ihrer Stadt Dresden
kennen zu lernen und somit für
Jedermann einen Zugriff auf Daten und Ereignisse in
der Stadt Dresden möglich zu
machen.Die Geschichte der Stadt Dresden ist sehr um-
fangreich und
Farbenprächtig.Große Ereignisse hat die Stadt erlebt,Höhen und
Tiefen,
aber die Geschichte lehrte
uns,Dresden ist immer wieder auferstanden.Von der Gründ-
ung der Stadt bis zur heutigen
Zeit hat sich Dresden zu einer Weltmetropole entwick-
elt und geniest großes
Ansehen.Viele Kriegswirren,vorallem der II.Weltkrieg mit der
fast völligen Zerstörung
Dresdens,konnte den Aufschwung der Stadt nicht verhindern.
Das Autorenkollektiv hat
ca.10000 Karteikarten mit Ereignissen,Persönlichkeiten,be-
kannten
Bauwerken,Kirchen,Bürgermeister,Rathäuser,Sportstätten,Ausstellungen
und
Messen ,Geschichten zu den
heutigen Stadtdörfern und ihren Eingemeindungen,die
hiermit erfasst und
wiedergegeben werden.Sicherlich wird das Eine und Andere fehlen,
aber es soll ein Anfang sein
und die Leser unserer Stadtgeschichtenseite werden gebeten
uns weitere Informationen und
Tips zu geben um diese Geschichtsseite zu komplett-
ieren.Diese Geschichtsseite
wird ebenfalls Stadtpläne und Fotomaterial zur Entwicklung
der Stadt Dresden
beinhalten.Eine Bemerkung zu den ehemaligen Dörfern,hierbei soll
ein grober Abriss zur
Geschichte des Dorfes bis zu seiner Eingemeindung nach Dresden
erfolgen.
In der Vergangenheit hat sich
zu Ausstellungen und anderen Anlässen in der Stadt ge-
zeigt,daß die Bürger sehr
großes Interesse an der Geschichte haben und manchen nicht
die Gelegenheit gegeben ist
sich dazu einschlägliche Literatur zu kaufen.
Eine Stadt entsteht,.
Der Name Dresden ist auf das
altslawische Wort,,drezga´´,das heißt Wald,Sumpfwald
zurückzuführ-en.Ergänzt durch die Endungen,ist davon die
Benennung,,drezdzane´´abgeleitet.Demnach bedeutet Dresden soviel
wie Waldbewohner oder Sumpfwaldleute.
Die geschichtlichen Anfänge verweisen
auf den slawischen Ursprung der Stadt.Seit etwa Mitte des 6.Jh.
wandern die Sorben in dieses Gebiet ein,hier belebten bis zur großen
Völkerwanderung die Germanen (Hermunduren )die Gegend.Die Germanen
sahen keine Chance und wanderten nach den
Westen ab.Die Sorben legten in den
Flußniederungen zahlreiche Dörfer an,wobei das rechte Elbufer
als erstes bevölkert und später auf
das linke Ufer ausgewichen wurde.Die Anlage des Fischerdorfes
entsprach einer Ringform,d.h.die Häuser wurden um den Dorfplatz
angelegt.Auf der heutigen Neu-
städter Seite ist die Form noch am
Neustädter Markt zu erkennen,welcher noch im 17.Jh.die Mitte
von Altendresden deutlich macht.Die
Ansiedlung auf dem linken Elbufer versprach den Fischern,
auf Grund der dortigen
Strömungsverhälnisse einen besseren Fischfang.Die Ansiedlung
bestand
aus der kleinen Fischergasse und
einigen Fischerkaten entlang der Elbe,etwa dem heutigen Terrass-
enufer.Durch einige Kampfhandlungen und
somit verbundener Einnahme des Elbtales durch den
damaligen deutschen König Heinrich
I.in den Jahren 929 und 932 wurde das gesamte Elbtal in den
Machtbereich Heinrich I. einverleibt.
Das 10.Jh.brachte der Dresdner
Gegend,durch die Dazugehörigkeit zum deutschen Machtbereich
den Gau Nisan (er kommt aus dem
Slawischen und bedeutet soviel wie Niedriges Land).Dieser Be-
reich unterlag dem damaligen Burgward
Briesnitz,mit den Dörfern Übigau, Loschwitz,Pieschen,
Kötzschenbroda,Ostra und Poppitz.Der
im Jahre 1004 genannte Ort Nisani ist nach einträglichen
Forschungsergebnissen der Neuzeit mit dem späteren Dresden
gleichbedeutend.
Gegen Ende des 10.Jh.wurde vermutlich
die alte Frauenkirche,,Unser lieben Frau´´,der heiligen Maria
gewidmet,erbaut wurden.Sie ist eine der ältesten Kirchen im
damaligen Gau Nisan und unter-
halb der Kirche befand sich eine Furt
durch die Elbe,die für den bestehenden Handelsweg in den
Osten sehr wichtig war.
Erster Teil.Urkunden und Bestimmungen,
Vom 6. zum 7.Jh. Um die Wende vom
6.zum 7.Jh begannen slawische Siedler aus dem
böhmischen Raum über die Pässe
des Osterzgebierges in das Elbtal
einzuwandern.Die germanische
Bevölkerung hatte offentsichlich im
Zusammenhang mit dem Untergang des
thüringischen Stammesreich-
es im Jahre 531-die Gebiete östlich
der Saale zuvor weitgehend ver-
lassen.Die offene Landschaft
zwischen Pirna im Südosten und Gauer-
nitz im Nordwesten nannten die
neuen Bewohner,,Nisani´´- Nieder-
ung od.Niederland.Als die ältesten
Siedlungsplätze innerhalb des heu-
tigen Stadtgebietes gelten
Strehlen,Leuben und Mockritz.Fast alle
Dresdner Ortsteile gehen auf
sorbische Siedlungen zurück.Sie enden
viel mit der Silbe,,itz´´.Es war
die Zeit der Völkerwanderung,,die bis-
her hier ansässigen Germanen
(Hermunduren) wanderten ab und gaben das Land freiwillig an die
Sorben ab.
928 Im Herbst des Jahres 928 begann
König Heinrich I. einen großange-
legten Kriegszug gegen die
slawischen Stämme östlich von der Elbe
und Saale,in dessen Verlauf er auch
die sorbischen Daleminzier unter-
warf.In ihrer südöstlich der
heutigen Stadt Oschatz gelegenen Flucht-
burg,,Gana´´ wurde ihr Aufgebot
eingeschlossen und nach zweitäg-
iger Belagerung vernichtet.So
jedenfalls lautete der lapidare Bericht
Widukinds von Corney dreißig Jahre
später in seiner,,Sachsenge-
schichte´´.
928/929 In den Wintermonaten führten
die Ungarn gegen die slaw.Völker an der Elbe laufende
Kleinkriege,
929 Noch in der ersten Hälfte des
Jahres 929 errichteten die Deutschen
die Burg Meissen,als zentralen
Stützpunkt ihrer Macht in den erobert-
en Gebieten östlich der Saale.Sie
nutzten die großen Wehranlagen der
Sorben,bauten aber auch neue
Befestigungen.Diese wurden dann zu
Burgwarden.
995,6.Okt. König Otto III.übereignet
Bischof Eid von Meissen das Lehen des
Grafen Esico – an das Hochstift
Meissen.
968 Im größeren Rahmen waren von
Kaiser Otto dem Großen im Jahre
968 gebildeten Bistümern auch
Meissen geschaffen worden.Etwa
zeitgleich hatte Otto auch
Markgrafen als seine Vertreter in den Terri-
torien eingesetzt.Die Marchia
Misnensis wird Urkundlich allerdings erst im Jahre 1046
ausdrücklich erwähnt.
1000,etwa Gründung der älteren
Frauenkirche,noch außerhalb der späteren Stadt-
mauer,Anlage eines Friedhofes,
Anlage eines germanischen Dorfes
Ramvoltitz (Ramfolds Leute),
etwa in der Gegend der Pillnitzer
Straße (Verbindung mit Alt-Dresden
durch die Ramtitz-,Rampische
Gasse).Kirchspiele nach und nach bis
zu 32 Orten,Poppitz ist Pfarrgut,
1013 od.bis1016 Thimo,Graf zu Wettin
und Brehna geb.,gest.um 1091).März?,Gemahl-
in Ida,Tochter Otto
II.Hzg.v.Baiern.
1013 bis 1227, Nisani:sorb.Gau
(Bewohner der Niederung),Gebiet des Elbtalkessels zwischen Pirna
und Gauernitz,urkundlich 1013 und 1227 mehrmals
belegt.Nisani lag möglicherweise
in der Nähe der späteren Stadt Dres-
den.1004 sammelte hier Kaiser
Heinrich II. Ein Heer zum Kriegszug
gegen Böhmen.
11.Jh.Anfang, Es kam zu
Kampfhandlungen zwischen den Deutschen und Polen um
das Land Meissen.
1034,19.Nov. Wurde Dietrich
II.ermordet,er erhielt Weihnachten 1009 von König
Otto III. Die Grafschaft seines
Vaters,sowie dessen gesammte Lehen,
auch den Burgwart Zörbig.Vermutlich
nach dem Tode Geros (1015)
auch die Grafschaft im
südl.Schwabengau.Ihm gehörte Brehna und 1017 Eilenburg,vom
Kaiser die Gfschaft des Gaues Siucili und den Hassegau,somit der
Gesamtbesitz des Hauses Wettin.Nach dem Tode
des Markgrafen Odo (um 1034)gehörte
ihm auch die Markgrafschaft
der Niederlausitz.Gemahlin
Mathilde,Tochter d.Mkgf.Ekkehard I. von
Meissen.
1040, wurde die Burg Dohna erstmals
genannt,sie kontrollierte die uralte
Straßenverbindung von Meissen nach
Böhmen.Den königlichen Burg-
grafen von Dohna oblag die
Konntrolle und Sicherung des gesamten
Gaues Nisan.Die Ersterwähnung
in,,Annaliota Saxo´´py 475.
Dohna ist eine der ältesten
Ansiedlungen slawischer Völker,bereits
806 – 807 soll hier ein Günstling
Carls des Großen,Alois v.Urbach,als
Praefect gewesen sein,um das
weitere Vordringen der Slawen zu ver-
hintern
1068,28.Okt. Erste Erwähnung des
Dorfes Löbtau,eines späteren Dresdner Stadtteil-
es,es ist damit das erstgenannte
Dorf des Elbtales überhaupt.Das Dorf
Löbtau nannte sich früher
Liubitowa.
1068, Für den Gau Nisan sind vier
Burgwarde überliefert.Neben Dohna
waren dies Niederwartha,Briesnitz
und ein als,,Buistrizi´´(Weißeritz)
erwähnter Burgward mit einer Burg
nahe der Weißeritz als Mittel-
punkt mit großer
Wahrscheinlichkeit an der Stelle der bereits erwähn-
ten ur- und frühgeschichtlichen
Heideschanze,keinesfalls jedoch in
Pesterwitz wie so oft behauptet
wurde.Zwei weitere Burgwarde mit
den Mittelpunkten Lockwitz und
Loschwitz werden lediglich vermutet
Bereits um 1200 verfielen die
Burgwarde zugunsten der markgräflich-
en Vogteibezirke.Schon lange vor
der urkundlichen Erwähnung von
Dresden,wurden die Burgwarde
Briesnitz und Buistrizi mit den dazu-
gehörenden Dörfern genannt
worden.So übertrug König Heinrich IV.
Im Jahre 1068 dem Hochstift Meissen
zwei Hufen Land aus der Flur des Dorfes Löbtau.
1070,um, Heinrich I. Graf v.Eilenburg
geb.,Gest.1103,er war Gf.von Eilenburg und Markgraf v.Meissen in
der Zeit von 1089-1103,1081 ? Mkgf der
Niederlausitz. 1. Gemahlin
Oda,Tochter d.Mkgf Thietmar II.gest.1068
2.Gemahlin Adela,Tochter d.Gf
Lambert v. Löwen,gest.1083,
3.Gemahlin Gertrud,Tochter
d.Eckberts I.v.Meissen,
1071, erstmalige Erwähnung des
späteren Vorortes Briesnitz als,,Bresnice´´
(slaw.Breza = Birke).Hier erste
christliche Kirche der Dresdner Ge-
gend,
1071, Erste Erwähnung des späteren
Dresdner Vorortes Leutewitz als Luci-
wice.
1071, das im Ostragehege gelegene im
15.Jh. Eingegangene Dorf Wernten,
wird als Wirnotine erstmalig
erwähnt.
1071, ließ Bischof Benno eine
Urkunde ausstellen,wo Cossebaude erstmals
benannt wurde.Von Historikern wird
diese Urkunde allerdings ange-
zweifelt,aber der Ort hat trotzdem
sein 925-jähriges Bestehen 1996
gefeiert.
1076 + 1089 Der Gau Nisan war nach
der Mitte des 11.Jh.offenbar kein unmittel-
barer Bestandteil der Mark Meissen
mehr.Das wurde im Jahre 1076
deutlich,als König Heinrich IV.
Die Mark als Lehen,den Gau Nisan und das Bautzener Land aber als
Schenkung an Wratislaw von Böhm-
en übertrug.Der böhmische
Herrscher erwieß sich als guter Verbündet
er zum deutschen König,er konnte
sich in der Mark Meissen aber nicht gegen den abtrünnigen
Markgrafen Ekbert II. Aus dem Hause
Brunonen durchsetzen.Schließlich
übertrug der Salier im Jahre 1089 die Markgrafschaft an den
Wettiner Heinrich v.Eilenburg.Das Land
Bautzen und den Gau Nisan hatte
Wratislaw 1084 als Heiratsgut für
seine Tochter Judith seinen
mächtigen Schwiegersohn Wiprecht von
Groitzsch überlassen.Jahrzehnte
später,nachdem das Haus Groitzsch
ausgestorben war,gelangte auch der
Gau Nisan an die Wettiner,an
Markgraf Konrad den Großen,den
eigentlichen Begründer der wett-
inischen Herrschaft im
mitteldeutschen Raum.Die in dieser Zeit un-
mittelbaren Burggrafen von Dohna
nahmen dessen unbeschadet eine
Sonderstellung ein.
1084, besaß die Burg Wipert
v.Groitzsch (Wiprecht v. Groitzsch).
1089 – 1103, Regierungszeit
Heinrich I.v.Eilenburg,geb.1069,gest.1103,Gattin
Gertrud,Tochter
EgbertsI.v.Braunschweig,gest.1117,
1089, Kaiser Heinrich IV:
belehnte,erblicher Seits, Heinrich v.Eilenburg aus
dem Grafengeschlecht der Wettiner
mit der Markgrafenschaft Meissen
Dies war der Beginn einer über 800
Jahre geltenden Regentschaft für
das Herrscherhaus Wettin in
Sachsen.Der Stammsitz war ein oberhalb der Stadt Halle gelegenes
Schloß Wettin.
1098,etwa Conrad d.Große
geb.,gest.5.Febr.1157,er war Gf.v.Eilenburg u.Brehna,
Mkgf v.Meissen und der
Niederlausitz,erbte 1116 die Besitzungen v.
Dietrich v.Brehna u.Wilhelm v.
Camburg und nach dessen Tode Hein-
richs II.v.Eilenburg (1123
gest.)die Grafschaft Eilenburg.Nach der
Vertreibung des Gf.Wipprecht
v.Groitzsch durch Hzg Lothar 1123 als
Mkgf v.Meissen eingesetzt und 1127
mit der Mkgfschaft belhnt.1136 nach dem Tode Heinrich v.Groitzsch
dessen Eigentümer,sowie die Ober-und Niederlausitz und den Gau
Nisani.
1100, um 1100 spätestens war
Briesnitz einer der wichtigsten kirchlichen
Stützpunkte des Gaues Nisan.
1103 – 1123, Regierungszeit
Heinrich II.v.Eilenburg,geb.1103,gest.1123,unter Vor-
mundschaft der Mutter bis zu ihrem
Tode 1117,er war Gf.v.Eilenburg,
der Mark Meissen und der
Niederlausitz. Gemahlin Adelheid,Tochter
d.Mkgf Udo II.v.d.Nordmark,-keine
weiteren Nachkommen.
1107, belagerte Otto v. Mähren die
Burg Dohna,um den böhmischen Herzog
Borciboy gefangen zu nehmen,was
aber nicht glückte,da derselbe
heimlich entkam.
1113, gehörte die Burg dem Kaiser
und dem Praefect Erkenbrecht.
1121, kam die Dohnaische Burg an den
Herzog Wladislaw aus Böhmen und
1212 bekam diese der Kaiser in
seinen Besitz zurück.
1123 – 1156, Regierungszeit Konrad
v. Wettin,geb.1098,gest.1157 in Petersburg,
Gattin Luitgard,Tochter eines
Grafen Albert im Schwabengau,gest.
1146,
1124, Regierungszeit ab
,Wiprecht v.Groitzsch,geb.um 1050,gest.1124,
Markgraf v.Meissen,1084 mit dem Gau
Nisan belehnt,Gründer des Klosters Pegau,Stand zum
deuts.Kaiser,für den er als Gesander nach Rom und Frankreich
ging.Durch das Auftreten des Kaisers gegen die Sachsen,zog er
gegen den Kaiser ins Feld,er wurde gefangen genom-
men,jedoch später wieder
freigelassen und er erhielt den größten teil.
Seines Besitzes zurück.Nach
wechselvollen Schicksalen zog er sich
in das Kloster Pegau zurück,wo er
auch verstarb.
1125, wurde Otto der Reiche
geboren,1190 verstorben,Markgraf v.Meißen,
Sohn des Markgrafen Konrad,1156
erhielt er durch die Landesteilung
die Markgrafschaft Meißen,1165
verlieh er der Stadt Leipzig das
Stadtrecht,1168 wurde durch
Fuhrleute bei dem Orte Christiansdorf
eine Silbererzader entdeckt,Otto
ließ einen Herrenhof errichten um
den Abbau zu kontrollieren und
machte somit Sachsen über Jahrhund-
erte schwer reich.Aus
Christiansdorf wurde die Bergstadt Freiberg.
Gemahlin Hedwig Gräfin
v.Brandenburg,verst.1203,März.
1130, Ein Dokument gehört zu den
Frühesten von einem Wettiner ausge-
stellten Urkunde,was überliefert
ist.
Es beinhaltet:,,Markgraf Konrad
v.Meissen schenkt unter Zustimmung
seiner Söhne
Otto,Dietrich,Heinrich,Dedo und Friedrich der Dom-
kirche zu Meissen das Dorf
Schirmenitz im Burgward Dröschkau des
Gaues Belgern.
1.Hälfte 12.Jh. Entstand in Dresden
die Nikolaikirche (spätere Kreuzkirche)als Gott-
eshaus einer Kaufmannsiedlung.Die
Bewohner dieser Kaufmannssied-
lung bilden eine eigene
Gemeinschaft und schließen sich daher nicht
an die Gemeinde der Frauenkirche
an.Deshalb erbauten sie etwa 400 Meter weiter von der bestehenden
Frauenkirche aus ihre eigene Kir-
che die nach den Schutzpatron der
Kaufleute,dem heiligen Nikolaus,
benannt wurde.
Weiterhin ist nicht
auszuschließen,daß bereits vor entstehen der Stadt
eine Brücke über die Elbe
existiert hat.Spätere Ausgrabungsergebnisse
erbrachten archäologische Befunde
die eine solche Brücke belegten.
1135, Markgraf Konrad v.Wettin bekam
den Gau Nisan zugesprochen.
1144, Aus einer Urkunde König
Konrads III. Aus dem Jahre 1144 sind auf-
schlußreiche Einzelheiten der
Organisierung der Herrschaft des Mark-
grafen in dem erst kurze Zeit zuvor
von diesem erworbenen Gau
Nisan zu erfahren.Die Vermutung ist
daher nicht abwegig, daß der Markgraf zu dieser Zeit einen
festen Stützpunkt auf dem Dresdner
Taschenberg errichten ließ,um hier
an diesem wichtigen Elbübergang
die Verbindung von Meissen nach
Dohna zu kontrollieren.
1144, erste Erwähnung des späteren
Dresdner Vorortes Naußlitz als,,Nuen-
dorf´´.
1144, erste Erwähnung des späteren
Dresdner Vorortes Dölzschen als,,Delt-
san´´,slaw.Burgbewohner,das Dorf
wird in dieser Urkunde von König
Konrad III. Dem Meissner Hochstift
zugesprochen.
1145, lt.des pirnaischen
Mönches,soll es war sein,daß die Stadt Dresden schon 1145
bestanden habe.
1156, Dedo Graf von
Groitzsch-Rochlitz geboren,gest. 16.Aug.1190,seine
Gemahlin Mechthild,gest.1189,Sohn
Konrad des Großen von Wettin,
erwirbt die Burg Wiprechts von
Groitzsch und die Mark Lausitz.Grab-
mal in der Wechselburg.
1156-1190, Regierungszeit Otto der
Reiche,geb.1125,gest.18.2.1190,Begräbnisort ist
Altzelle.Gemahlin Hedwig,Tochter des Mkgf Albrechts des Bären
von Brandenburg,geb.15.Juli
1135,gest.zw.1197 u.1203.
Otto d.Reiche gründete 1162 das
Kloster Altzelle..
1168, Nach 1168 gewann der
Handelsverkehr von Freiberg,wo um diese
Zeit große Silbererzvorkommen
entdeckt wurden,nach Norden über
den günstigen Elbübergang bei
Dresden bis hin zur Hohen Landstraße
rasch an Bedeutung.Bereits um die
Mitte des 12.Jh. Dürften sich an dem alten West-Ost Handelsweg
nahe des Elbüberganges an der Frau-
enkirche Kaufleute vor Gründung
der eigentlichen Stadt Dresden niedergelassen haben.
Der genaue Zeitpunkt der Gründung
Dresdens,die,wie der alte Grund-
riß der Stadt doch recht eindeutig
zeigt,planmäßig erfolgte – die ver- mutete ältere
Kaufmannssiedlung dabei von Anfangan mit einbe-
ziehend -,ist unbekannt.Doch ist es
wahrscheinlich,daß diese noch im 12.Jh.erfolgte,wenn man sie mit
an deren meißnischer Städte nach
1150 sieht.
1168,um Bau der Nikolaikirche,
1168 König Heinrich IV:schenkte dem
Hochstift Meissen aus der Flur Löb-
tau zwei Hufen Land,
1170, erste Erwähnung des
Leubnitzer Kirchturmes (Wehrturm).
1190-1195, Regierungszeit Albrecht
der Stolze,der Hoffärtige,geb.1158,gest.1195,
Mkgf v.Meissen 1190-
1195,Begräbnisort:Altzelle,Gemahlin Sophie,
Tochter d.Hzg.Friedrich
v.Böhmen,gest.25.März 1195.
Albrecht trat erst durch eine Fehde
gegen seinen Vater Otto d.Reiche
in Erscheinung,er setzte ihn 1188
in der Burg Döben gefangen,der
Kaiser Friedrich I.,Barbarossa
erwirkte dann die Freilassung Ottos.
Nach dem Tode seines Vaters
übernahm er die Markgrafschaft Meißen
Er wollte mit Gewalt seines
Bruders,Dietrich der Bedrängte,Besitzung
en haben,mit Hilfe verfolgte er
Albrecht bis zum Petersberg.Albrecht
wurde vergiftet,somit kam es zu
keiner Aussöhnung und auf dem
Wege nach Meißen verstarb er am
24.Juni 1195 n Krummhennersdorf.
1195-1221, Regierungszeit Dietrich
des Bedrängten (der Bedränger,der Elende),
geb.1162,gest.1221,Begräbnisort
Altzelle,nach dem Tode seines Brud-
ers Albrecht,nahm er gewaltsam
Besitz von der ihm vom Kaiser vor-
enthaltenen Mark Meißen,erst 1199
wurde er damit belehnt.Er gründ-
ete mehrere Klöster und er soll am
17.Febr.1221 durch Gift ermordet
worden sein,
1.Gemahlin Constantia,Tochter des
Herzog Leopold VII.von Öster-
reich,gest.1243,
2.Gemalin Agnes,Tochter des Königs
Wenzel I.von Böhmen,Schwest-
er des Königs Ottokar
II.,gest.1268,
3.Gemahlin Elisabeth
v.Maltitz,Tochter eines Ministers,gest.1324.
11.Jh.,Ende soll lt.einer
Sage,Bischof Benno in Cossebaude einen Weinberg ange-
legt haben.
1200,vor erhärtet sich die
Annahme,das in der Nähe,zur Südseite des Altmarkte
eine kaufmännische Siedlung
bestanden hat (lt.Ausgrabungen ),
1200, Die Macht der Zentralgewalt im
Reiche mußte ausgebaut werden .So
bedrängte Dietrich zunehmend die
Burggrafen von Dohna, in diesen Zeiten der Schwäche der
königlichen Macht gelang es nicht den Burg-
grafen,Rechte des Herrschers ansich
zu reißen,sondern den Wettiner.
Bereits um 1200 wird er im Gau
Nisan im Besitz der Hochgerichtsbar-
keit gewesen sein.Das markgräfliche
Vogteigericht hatte das könig-
liche Burggrafengericht
verdrängt.Dohna konnte sich aber bis zu Be-
ginn des 15.Jh.in seinem
Verbliebenen Machtbereich behaupten.
1200, Schützte eine markgräfliche
Burg auf dem Taschenberg,den günstigen
Elbübergang,einem Handelsweg von
Freiberg nach dem Osten.Ver-
mutlich führte schon zu dieser
Zeit eine Brücke über die Elbe und
gleichzeitig zur Sicherung des
Elbtales gegen Böhmen,dies sollte auch
der Anlaß zur Stadtgründung
gewesen sein,
1200,gegen der bescheidene Bau der
frühen Nikolaikirche wird im Zuge der Stadt-
entstehung durch eine größere
romanische Basilika mit 2 Westtürmen
ersetzt.
12 Jh. sind schon sogenannte
deutsche Herrenhöfe bekannt,Romfeld,vgl.
Rampische Gasse,und zwischen
Körnerstr.und Im Grunde;das Dorf
Ramvoltiz (Ramfolts Leute), im
Grunde Poppitz – Pfarrgut ,Kirch-
spiele bis zu 24 Orten.
1206, In einer Urkunde vom Jahre
1206 wird Dresden das erstemal genannt.
Der Markgraf Dietrich zu Meissen
hat in diesem Jahr befohlen,daß der
Burggraf zu Dohna sein neuerbautes
Schloß Thurina,od.Thorun,zer-
stören,und bei Verlust alles
Vermögens nich wieder aufbauen sollte.
Der Bischof Dietrich von Meissen
wiederholte in einer Urkunde,die
zu Dresden XII.Cal.April
ausgestellt ist,eben diese Verordnung unter Bedrohung des
Bannes.Fabricius (fabricius Annal.urb.Misna S.343und 102.) der
dies erzählet,erwähnet es nochmals beym Jahre 1020,und
Albinus (Albinus
meißn.Chronik.S.123)hat es ihm,ohneeine weitere Untersuchung
anzustellen,getrost nachgeschrieben.Es trifft aber nicht
mit der Zeitrechnung überein.Denn
im Jahre 1020 war Hermann Markgraf,und Hildebrand Bischof zu
Meissen;hingegen 1206 hießen
beyde,der Markgraf und der
Bischof,Dietrich.Die Urkunde aber hat
noch das betrübte Schicksal vieler
andern,und unterhält gesellige Wür-
mer.Zum zweytenmale trifft man den
Namen Dresden in einer Ur-
kunde vom Jahre 1216 an.Markgraf
Dietrich der Elende hat sie dem Kloster Zelle ausgestellt,und
demselben verschiedene Güter zu Zadel
bestätigt (Acta funt laec anno ab
incarnatione domini nostri Jesu
Christi,Millesimo ducente simo
XVI.Indictione V.XII.Kal.Febr.in
civitate nostra Dreseden). - nach
Gottfried Weinart (1777)
1206,31.März, Erstmals findet sich
der Name Dresden (,,Dreseden´´)ohne jede Er- läuterung als
Ausstellungsort einer Urkunde Dietrichs vom 31.März
1206,
1.Urkundliche Erwähnung Dresdens
als Ort in einem hier vollzogen-
en Schiedsspruches Markgraf
Dietrichs,ein Streit zwischen dem Bischof v.Meissen und dem
Burggrafen Heinrich v.Dohna wegen ein-
ne auf bischhöflichem Gebiet erbauten Burg.
1206, gemeinsam mit Dresden wird das
Dorf Ostrow(slaw.Insel) erstmalig
erwähnt,es lag am westl.Ende der
heutigen Friedrichstadt und bestand
aus 11 Bauerngütern und dem
Herrengut.Die Ostraer Bauern bewirt-
schafteten auch die Flur der im
15.Jh. Eingegangenen Dörfer Rostagk
und Wernte.
1206, erste urkundliche Erwähnung
des späteren Vorortes Plauen,abgeleitet aus dem Altslawischen
plawa = schwemme.
Gleichzeitige erste urkundliche
Erwähnung des Vorortes Gorbitz,her-
vorgegangen aus dem Rittergut
namens,,Gorbice´´.
Erste urkundliche Erwähnung des
späteren Vorortes Kaitz, als,,Kiz´´
bekannt.
1215,30.Aug. Heinrich I.,der
Erlauchte geb.,gest.8.Febr.1288,er war Mkgf z.Meissen
und Lgf.z.Thüringen v.1221-1288,
1221-1227 unter Vormund d.Lgf.
Ludwig IV.v.Thüringen,1230
mündig,bis dahin unter Hzg.Albrecht I.
v.Sachsen – 1243 Belehnung mit
Thüringen u.d. Pfalzgfschaft Sachs-
en – 1247 geht alles an das Haus
Wettin,
1.Gemahlin Constantia,Tochter
Leopolds VII.v.Öster.reich,geb.
6.5.1212,gest.5.6.1243,
2.Gemahlin Agnes,Tochter König
Otakar II.v.Böhmen,gest.12.10.1268
3.Gemahlin Elisabet,Tochter Ulrichs
v. Maltiz,gest.25.1.1333,
1215, urkundlich erwähnt, Markgraf
Dietrich besuchte Dresden (Cod Sax.I.
-3,160,
1216,21.Jan. Als civitas (Stadt
)-Gründung einer ummauerten Stadt,etwa 1212 als
Vorburg gegen Böhmen
gedacht.Geplant eine Hauptstraße vom Seetor nach der
Elbbrücke,Seitenstraßen rechts und links von der Haupt-
straße vorgesehen.Vorerst
Seitenstraßen nach Westen,der Ausbau von
Straßen östlich des Marktes erst
allmählich.Im Südosten die Kapelle des St.Nikolaus
(Schutzpatron der Fischer).Ein Stadtrecht wurde durch den
Markgrafen noch nicht gegeben,aber die Stadt war ihm ge-
hörig.Die Straßenanlagen wurden
noch aus Knüppeldämmen erstellt,
spätere Ausgrabungen an der
Schloßstraße bewiesen es,
1215,30.Aug.nach und vor 20.Juli 1216
wurde Heinrich der Erlauchte geb.;gest.1288,8.Febr.
Markgraf und Landgraf von Meißen
von 1230 – 1288,von 1221 unter
Vormundschaft und ab 1230 mündig
gesprochen und wurde somit der
berühmteste Wettiner des
Mittelalters,er war Klostergründer,ein mut-
iger Kämpfer und Minnesänger,von
dem sechs Dichtungen in der
Manessehandschrift überliefert
sind.1237 zog er mit einem großen
Aufgebot gegen die heidnischen
Preußen,die damals noch Pruzzen hießen.1247 starb das
thüringische Landgrafengeschlecht der Ludo-
finger aus,Heinrich machte
Ansprüche geltend.Vom Kaiser erhielt er die Belehnung.Er besaß
die Herrschaft über vier Reichsfürstentümer,
die Margrafschaft Meißen,die
Ostmark od.Niederlausitz,die Landgraf-
schaft Thüringen und die Pfalz
Sachsen an der unteren Unstrud mit
der Kyffhäuser-Kaiserburg.1263
wurde der Besitz aufgeteilt.Er wählte
Dresden zu seiner Residenz.Zu
seinen Verdiensten zählt auch die Ein-
richtung einer Burg und einer
steinernen Elbbrücke in Dresden.
1.Gemahlin die Prinzessin
Constantia v.Österreich,geb.6.Mai 1212?,
gest.5.Juni 1243
2.Gemahlin die Prinzessin Agnes
v.Böhmen,gest.10.Okt.1268,
3.Gemahlin Elisabeth
v.Maltitz,geb.1238 od.39,gest.25.Jan.1333,
1221,17.Febr. Verstarb Dietrich
Markgraf v.Meißen durch Gift,
1222, Von einer steinernen Elbbrücke
wird gesprochen,es sollen auch zwei
Rechnungen für die Elbbrücke
vorhanden sein?Eine urkundliche erste
Erwähnung, wohl 1287 vollendet,
1222, wird durch den Burggrafen von
Dohna ein Geleitzoll für die Straße nach Königsbrück
erhoben,dies führte zu Ärgernissen,
1224, weilte zur Osterwoche
Heinrichs Vormund der Langraf Ludwig der Heilige v.Thüringen
in Dresden,
1227, der Vorort Leubnitz ehemals
Lubenitz erstmals urkundlich erwähnt.
Lubenitz unterstand dem Kloster
Altzella bei Nossen.Heinrich der Er-
lauchte (1215
od.1216-1288),Markgraf von Meissen und der Ostmark
übergab das Dorf mit seinem
Vorwerk,Kirche und der Gerichtsbarkeit
kurz vor seinem Tode im Jahr 1288
an das Kloster.1550 überließ Kur-
fürst Moritz (1521-1533) den
Klosterhof dem Rat zu Dresden,der nunmehr Lehn- und Gerichtsherr
wurde.Eine Erstnennung von Leub-
nitz steht auch für 1233?
1234, Die erste Gemahlin Markgraf
Heinrichs des Erlauchten,Constanze von
Österreich,bringt als Mitgift
einen Splitter vom Kreuz Christi nach Dresden mit,der in einer an
die Nikolaikirche angebauten Kapelle unt-
ergebracht wird.Dieser Splitter
verhieß besondere Heilkraft und Gnad-
enspende.Die Kreuzkapelle wird zu
einer Wallfahrtstätte der Christen.
Die zahlreichen Einnahmen aus der
Reliquienverehrung werden für den Erhalt der Brücke
verwandt.Die Reliquiensammlung wuchs auf
76 Stück an,ein Dorn aus der
Leidenskrone Christi,ein Stein von der Steinigung des heiligen
Stephanus usw.Es wird ein Brückenamt für die Verwaltung des
eingenommenen Vermögens durch die Reliquien-
verehrung eingesetzt.Eine große
Bedeutung für die Kreuzkirchenfeste hatte eine schwarze
Christusgestalt am Kreuz.
13.Jh. Nach wenig urkundlichen
Überlieferungen für Dresden – Erste große Ausdehnung des
Wettiner Landes,Heinrich als Anhänger Kaiser Fried-
rich II.,Höfische Kultur (Heinrich
selbst Minnesänger),anregende und belebende Einwirkung auf
Dresden,wo Heinrich 1255,1266 ff.,seit 1274 fast ständig seinen
Hofhalt hatte und auch hier verstarb,
1240, wurde der erste Parochian in
Dresden erwähnt,der Geistliche Ulricus
od.Ulrich benannt,Die Kirchliche
Kultur ist überwiegend Richtungs-
gebend,
1240 wurde Albrecht II.,der
Entartete geboren,gest.20.Nov.1315 in Erfurt,
er war Landgraf v.Thüringen und
Markgraf v.Meißen,Verwaltung
Thüringens und der Pfalzgrafschaft
Sachsens seit 1265,doch 1291 ver-
kaufte er die Markgrafschaft
Landsberg an Brandenburg,Thüringen an
König Adolf.Albrecht führte einen
schlechten Lebenswandel,wildes
Treiben,wilde Ehen,verschleuderte
sein Erbe und erhob die Hand ge-
gen seinen eigenen Vater und
bekriegte sich mit seinen eigenen Söhn-
en.Am 18.Jan.1307 nötigte ihn sein
Sohn Friedrich,nach Jahrzenten
unsehligen Treibens,zur
Abdankung.Sieben Jahre später verstarb er in
Erfurt,sein Leichnam wurde die
Aufnahme in eines der wettinischen
Klöster verwehrt.
1.Gemahlin Margareta
v.Staufen,geb.1237?,gest.8.Aug.1270,
2.Gemahlin Cunigunde
v.Eisenberg,gest.31.Okt.1286,
3.Gemahlin Gräfin Elisabeth
v.Orlamünde,gest.24.März 1333,
1242, erste urkundliche Erwähnung
des späteren Dresdner Vorortes Groß-
Rähnitz,als Ranis Maius,
1242, erste urkundliche Erwähnung
des späteren Dresdner Vorortes Trachau,
als ,,Trachenowe´´,der Ort ist
eine sorb.Gründung,
1249,20.April Älteste im
sächs.Hauptstaatsarchiv Dresden verwahrte Urkunde aus einem
wettiner Archiv – Herzog Heinrich III.von Schlesien zu Breslau
schließt ein Bündnis mit Markgraf
Heinrich dem Erlauchten von
Meissen,
1250, wurde von Dresdner Bürgern
ein Hospital für Aussätzige gegründet,es
stand auf der Viehweide an der
Entenpfütze (heutige Ostseite des Frei-
berger Platzes).Im 15.Jh. Erhielt
das Hospital den Namen,,St.Barthol-
omäi´´
1254, erste urkundliche Erwähnung
des späteren Dresdner Vorortes Kemnitz
als,,Kamenica´´,slaw.Steinbach,
1256 lange Zeit mußten die
Bürger,da die Stadt auf markgräflichen Grund-
und Boden lag,für ihre Grundstücke
eine Abgabe – den sogenannten
Wolfzins an den Stadtherrn
entrichten.Ein Steuereinnehmer des Fürst-
en trieb diese und die
Bede,jährliche Steuer,die die Stadt als solche zu
zahlen hatte,ein.Sie betrug anfangs
100 Mark Silber.
1257, Friedrich I.,der Freidige
geboren,gest.16.Nov.1323,er erhielt nach dem Tode Tutas (1291)
die Mark Meissen,er vereinigte die gesamte Wettin-
er Hausmacht mit Thüringen.Wegen
Krankheit führte ab1320 seine Gemahlin Elisabeth die Regierung
in Unterstützung des Grafen Hein-
rich XVI.von Schwarzenburg.Die
Regierungszeit war von 1291 bis 1323,
1.Gemahlin Gräfin Agnes v.Görz
und Tirol,gest.14.Mai 1291,
2.Gemahlin Gräfin Elisabeth
v.Lobdaburg-Arnshaugk,geb.1286 und
am 22.Aug.1359 in Gotha,
1260,27.März Der Markgraf von
Meissen,Heinrich der Erlauchte,verleiht den Dres-
dner Bürgern das Recht,ihre in die
Stadt kommenden Schuldner,gleich
ob Ritter oder Knecht,zu pfänden
und die Pfänder,darunter auch die
Pferde,bis zur Begleichung der
Ansprüche zurückzubehalten (Pfänd-
ungs- und Einhaltungsrecht für
auswärtige Schuldner),abgedruckt im
Codex diplomaticus Saxoniae regiae
Th.II Band 5,Original im Rats-
archiv.
1260, der spätere Dresdner Vorort
Stetzsch wird als,,Steiz´´(slaw.Staja –
Stall,Gehöft),erstmals erwähnt,Anfang 1900 wurden bei
Grabungen
Urnen aus der Bronzezeit
gefunden,also Stetzsch wurde auf ur-und
frühgeschichtlichen Boden erbaut,
1265, Abhaltung eines Ordenskapitels
unter Mitwirkung des Fürsten,
1265 an der westlichen Stadtmauer
erbauten die Franziskaner-Mönche ihr
Kloster,
1265 Erstellung einer Juden-Ordnung
in der Stadt,
13.Jh., erste Befestigungsanlagen im
frühen 13.Jh.,erstellen von Wehrmauern und 4 Stadttoren,das
Seetor,das Wilsdruffer Tor,das Elb- und Frauen-
tor,der Zufluß der Kaitzbach
umfließt die Wehrmauern,eine weitere Sicherung der beiden
Tore,Wilsdruffer und Elbtor mit je einer Zug-
brücke und am See- und Frauentor
mit Turmbauten.
1265, In der Stadt ist es den Juden
gestattet worden sich niederzulassen,eine Ordnung zu einer fast
völligen Rechtsgleichheit wurde erstellt (Juden-
haus,Judenschule),Heinrich
d.Erlauchte erließ eine Judenordnung.
1268, In einer Urkunde wird der
markgräfliche Hof (curia) erwähnt.Eine Burg oder ein
herrschaftlicher Hof ist jedoch mit großer Wahrschein-
lichkeit bereits um das Jahr 1000
entstanden,
1269, Brisnitz wird als Sitz eines
von neun Archediakonate des Bstums Meissen erwähnt,der Ort ist
Mittelpunkt der Kirche im weiteren Elb-
tale unterhalb
Dresdens,Verwaltungssitz und Sitz der Gerichtsbarkeit
welche von der Kirche ausgeübt
wird.
1270, Bei einer Hochflut soll ein
Kruzifix aus Böhmen aufrechtstehend an-
geschwommen und in feierlicher
Prozession in die Nikolaikirche ge-
tragen worden sein.Bezeugt ist,daß
der ,,Schwarze Herrgott von Dresden´´(durch Kerzenruß
geschwärzt) Gegenstand großer Verehr-
ung war und weit über die Stadt
hinausreichende Ausstrahlungskraft
besaß (nach der Reformation wird
das Holzkreuz in die Götzenkam-
mer der Kreuzkirche gebracht und
verbrennt dort bei der Zerstörung
der Kirche im Jahre 1760),
1271, Der Markgraf verzichtet gegen
eine Entschädigungssumme von 10 Mark (Pfund) Silber,auf den
Zoll,so daß die Bürger seitdem die freie
Verfügung über Markt und
Straßen,ebenso über die Festungswerke und den Stadtgraben mit
seiner Fischnutzung besitzen.Diese Ent-
schädigungssumme soll auch zum
Klosterbau in Seuslitz genutzt
werden.(Ablösung des
landesherrlichen Marktzolles)C.d.S.II.,5
1271,19,Nov. Ablösung des
landesherrlichen Marktzolles,die Stadt kann selbst da-
rüber verfügen,
1272, Erste urkundliche Erwähnung
des Franziskaner Klosters.Dieses Klost-
er der Barfüßer- oder
Bettelmönche war vermutlich schon früher er-
richtet worden (auf dem Bereich der
späteren Sophienkirche,am Aus- gang der Großen und der Kleinen
Brüdergasse),da hier bereits um
1265 ein Ordenskapitel abgehalten
wurde,Die Franziskaner stehen dem Volk sehr nahe und üben großen
Einfluß auf die Bürger der Stadt.
Aus,--- Keine anderen älteren
Mönchs-(Benediktiner,Zisterzienser usw.) oder Ritterorden
(Johanniter,Deutscher Orden) hier,
1272,22.April, war ein
Elbhochwasser,welches großen Schaden anrichtete,
1273, erste urkundliche Erwähnung
der Briesnitzer Kirch,sie erhebt sich auf
einem Plänerkalkhügel über der
Elbe,
1274, bis 1288 Regierungszeit, als
erster in der Mark Meissen residierenden
Markgrafen erwählt Heinrich
Dresden zu seinen ständigen Sitz.Wegen
seiner Tugenden und seines
Reichtums betiteln ihn die Zeitgenossen
den,,Erlauchten´´(illustris).Auch
er gilt als Minnesänger.Heinrich
komponierte auch mehrere
Kirchengesänge,die Papst Innocens IV.,
wohlklingend anerkennend und ihre
Aufführung in den Kirchen des
Landes sind gestattet,
1275,24.Aug. Fand ein sehr
bedeutendes Elbhochwasser statt.
1275, Die Elbbrücke wird erstmals
in einer Urkunde erwähnt.Die hier genannten Arbeiten zur
Wiederherstellung der Brücke deuten auf ein
früheres Entstehungsdatum hin.1287
ist sie als steinerne Brücke be-
zeugt.Ein Bischof erteilt denen die
für die Brücke beisteuern,Ablass.
( merica ante pontem lapideum trans
Albeam , C.d.S.II.-5,S.4)
1277,30.Sept. Heinrich der Erlauchte
urkundet in Dresden (Orig.Urk.0.898)
1278, Johannes Gardianus in Dresden
N.Z. Grima.d.Erlaute(Orig.Urk.0934)
1278 Die politische Bedeutung
Dresdens als markgräfliche Residenz ist in
den letzten Regierungsjahren
Heinrichs auch durch ein spektakuläres
Ereignis wie die Abhaltung des
großen Landdings unterstrichen
worden,
1279, erste urkundliche Erwähnung
des späteren Dresdner Vororts Coschütz
um 1200 von deutschen Siedlern als
sackgassenartig erweiterter Rund-
weiler,ein Teil ist Besitz des
Dresdner Maternihospitals,ein größerer Teil ist Besitz des
Dresdner Amts,andere gehören den Rittergütern
Zauerode und Krummhennersdorf/
Freital,
1280,11.Aug. Heinrich der Erlauchte
urkundet (lateinisch) in Dresden – Joh.Gardi-
anuss in Dresden (orig.Urk.0977),
1280, Markgraf Heinrich d.Erlauchte
schenkt seiner Schwiegertochter das
Dresdner Maternihospital mit dem
Dorfe Plauen,
1281, Dresden ist ab sofort ständige
Residenz der Wettiner, Heinrich der Er-
lauchte der Erste Wettiner,
1283, Die Franziskaner, Frater
Wilhelmus gardianus in Dresden, Conradus et
Hermanaus fratres in Dresden
ordinis fratrum minorum Zeugen einer
Urkunde,,Heinrich
d.Erlauchten´´(C.II,I.v.202 ),
1283 ein Privileg Heinrichs des
Erlauchten legte fest,das Beleidigungen und,,üble
Nachreden´´besonders durch adlige Herren ihn gegenüber
geahndet werden,
1284,18.April Der Markgraf Heinrich
gewährt der Stadt das Recht,-Willküren-(Ord-
nungen) zu erlassen und Steuern zu
erheben.Diese Urkunde enthält
darüber hinaus Strafbestimmungen
wegen Verleumdung und Beleid-
igung der Geschworenen sowie
Ungehorsam von Seiten der Mitbürger
Daraus ist zu schliesen,daß die
städtische Behörde des landesherrlich-
en Schutz bedurfte,da ihr Ansehen
bei der Bürgerschaft noch wenig
gefestigt war,
1284,14.Dez. Albrecht Dorfseß von
Dorna urkundlich in Dresden,(orig.Dg.Cap.
Miss.No.139),
1284,30.Dez. ,,Dresedem´´
(Cod.Sax.II.1,207),
1285,16.Febr. Pflich zum Bürgerwerden
für die Besitzer von,,Herrenhöfen´´(Ritter-
lichen Freihöfen),und Bestimmungen
über den Verkauf und Vermiet-
ung städtischer Grundstücke.Die
Herrenhöfe,die bei Anlage der Stadt.
landesherrlichen Dienstmannen
zugeteilt worden waren,sollen nur an jemanden verkauft werden
dürfen,der sich als Bürger den Gesetzen
und Gewohnheiten der Stadt
unterwirft. Die Aufnahme von,,Nicht-
bürgern``zur Miete wird bei Strafe
verboten.
1285, Dietrich von
Landsberg,geb.1242,gest.1285,Begräbnisort Seußlitz
Gattin Helene,Tochter Johanns I.von
Brandenburg,gest.1304,sie war
die Schwester Otto IV.und Konrads
I.,
1285, Friedrich Tuta,der Teute,der
Stammler,Regierungszeit in der Lausitz
1285 – 1291 und auch in der Mark
Meissen von 1289-1290,geb.1269,
gest.1291,Begräbnisort Weißenfels,
Gattin Katharina,Tochter Heinrich
XIII.von Nieder-Baiern,gest.nach
1300,
1285,06.Nov. Markgräflicher Hof –
Markgraf Heinrich urkundlichst,,in curia nostra
Dresden´´,Cod.Sax.II,1,208,
Einwohnerschaft:Trennung in die
reicheren,mit dem Hof zusammen-
hängend – von ihm belehnte
Geschlechter mit Landbesitz,den Hand-
werkerstand,die Ackerbürger,wenig
Lohnarbeiter.Mit der Erweiterung der Stadt Aufnahme eines
größeren wendischen Anteils innerhalb der
Mauern,allerdings ohne
Rechtsgleichheit,
1286, Altes Maternihospital an der
Frauenkirche,abgebrochen.
1286,19.Okt. Stiftung des
Maternihosoitals, Otto de Donin et Otto de Greuenstein
in Kotzebrode et agros in Poschapel
in manes episcopi Misneusis re-
signant,est froprietatem dicdarum
vinearum et agrorum conferret
hospitali in Dresden siure
propietario possidendum.-
Donis S.284 Urk.Nr.10.
1287,8.Jan. Eine Urkunde bezeichnet
den Markgrafen Heinrich als Stifter des
St.Materni-Hospitals,welches ein
Jahr vorher zur Versorgung für alte
Frauen errichtet
wurde,(,,presentibus infruscriptis domino Bertoldo
ydelano in Dresden...,Orig.1157).
,,Frater Reinerus illius loci pronisor.
Der Parrer für das
Materni-Hospital ist der Bertoldus,
1287,25.Aug. Markgraf Heinrich und
sein Sohn Friedrich geben die Versicherung ab
das auch bei etwaiger Veräußerung
oder Abholzung der Haide die alt-
hergebrachten Trift-und Weiderechte
der Dresdner Bürger gewahrt und vorbehalten bleiben sollen,
1287,30.Aug. Später: durch den
Markgrafen Heinrich wird festgelegt.
Sicherung der Rechte als Stadt und
als Markt,
Verselbstständigung der Bürger
neben den Vogt (consules als
Stadtverwaltung,zuerst 1301
erwähnt)
Verbesserung des Steuerwesens,
Ordnung der
Grundbesitzverhältnisse,Rückwirkung auf das Gewerbe,Handel und
allgem.Sicherheit,
Stärkung des städtischen
Gemeingefühls,
1287, erste Elbbrücke mit kleinen
Pfeilern,vorher bestand schon eine hölz-
erne Brücke, - Nachweislich eine
Rechnung über Ausbesserungsar-
beiten an der Brücke,sonst sind
keine weiteren Belege vorhanden,
diese hier genannte Brücke ist mit
der Kaufmannsgemeinde in der
Nähe der Frauenkirche in
Verbindung zu bringen,
1287, Der Burggraf von Dohna
verlangt von Handeltreibenden einen Geleit-
zoll,
1288, Regierungszeit 1288 bis 1316
durch Friedrich der Kleine,auch Fried-
rich Clenne genannt
(1295,,Herr´´,1302,,Markgraf v.Dresden´´),er be-
saß ein kleines eigenes
Gebiet:Dresden,die Heide und Radeberg.
Friedrich seit 1295 meist in
Dresden wechselhafte Schicksale.
1288, erste Erwähnung des
späterenDresdner Vorortes Prohlis,als Prolos be-
kannt,
1288 erstmalige Erwähnung einer
Kirche in Leubnitz,
1288, erste urkundliche Erwähnung
des späteren Dresdner Vorortes Nickern,
als Nitur bekannt,
1288, erste urkundliche Erwähnung
des späteren dresdner Vorortes Lockwitz
als Lucawicz bekannt,ein,, Ort
amWiesenbach´´,
1288 unter der Herrschaft Friedrich
Clemmes (selbsternannter,,Markgraf v. Dresden´´),machte die
Selbstverwaltung Dresdens deutliche Fort-
schritte,
1288, erste urkundliche Erwähnung
des späteren Dresdner Vorortes Strehlen
als Strowelin bekannt,Erstnennung
in einer Testamentsurkunde des
Meissner Domherren Conrad
v.Boritz,abgedruckte Urkunde in der
Strehlener Chronik,Datum der
Urkunde:9.Nov.1288.
1288 starb Heinrich in Dresden,
1288, die Mönche des Klosters
Altzella bei Nossen erwerben das Kloster-
gut Leubnitz,sie erhalten es von
der Markgräfin Elisabeth v.Meissen,
der Witwe Heinrich des Erlauchten
geschenkt,dazu das Dorf Goppeln
und das Vorwerk Leubnitz,
1288, erste urkundliche Erwähnung
des späteren Dresdner Vorortes Reick,
der Name leitet sich
von,,ryc´´,Graben ab,
1289,6.Febr. Markgraf Heinrich
v.Meissen tritt,,Civitatem et castrum Dresden ´´an
den böhmischen König Wenzel I.ab,
- Urk.No.15,
König Wenzel tritt gegen andere
Besitzungen über Dresden auf,
Orig.1244,
1289,2.Okt. Das vom Kloster Seußlitz
ernannte Pleban,Albrecht von Lobde,wird
für die Frauenkirch
bestätigt,nicht der vom Archidiakon Arnold v.
Nisan zu Brisnitz, - St.Meissen
VII,S.106,
1289, Erste urkundliche Erwähnung
des Schlosses als,,Castrum´´,
1291,vor der erste Arzt,Meister
Nikolaus (markgräflicher Leibarzt und Geist-
licher) in Dresden,
1291,27.April Der Markgraf Friedrich
v.Landsberg sieht sich wegen des,,vielen Miß-
geschickes und verschiedener
Wiederwärtigkeiten´´,wegen der Heim-
suchung der Stadt durch
Überschwemmungen,Krankheiten und Teuer-
ungen veranlaßt,die von den
Bürgern zu leistende Jahressteuer,,Bede´´
genannt,von 100 auf 60 Mark (Pfund)
Silber,zahlbar in zwei Raten
herahzusetzen,
1291 Absicht,ein Klarissenkloster in
Dresden einzurichten wurde nicht aus-
geführt,nur ein Regel-Haus nahe
dem Franziskanerkloster,
1291, das Maternihospital mit dem
Dorf Plauen kommt durch Schenkung in
den Besitz des Nonnenklosters vom
St.-Clara-Orden in Seußlitz,
1292,18.April Älteste Namen Dresdner
Bürger:Jakob (der)Große,Johannes von Renn
ersdorf,Johannes von
Bigwitz(Pikuwitz),Dietrich (genannt) Berner,
Heinrich (der) Kleine usw.
1292,18.April Bischof Withego
v.Meissen bezeugt,daß in der Streitsache zwischen ihm und
Friedrich dem jüngeren Sohn des verstorbenen Markgrafen
Heinrich wegen des für Dresden
beanspruchten Niederlagerechts
durch Vermittlung des Burgrafen
Meinher v.Meissen eine freie Berg-
und Thalfahrt für Schiffe von und
auf Pirna bis zum nächsten Johann-
istages vereinbahrt,sowie ein
Einverständniss über Zusammensetzung
und Befugnisse eines inzwischen zu
berufenden Schiedsgerichts er-
zielt worden sei,
1292,23.Juli Abt Grinich von Grosfeld
belehnt Markgraf Heinrich v.Meissen mit
… civitatibus et castellis,dabei
Dresden civitas,
1292,1.Okt. Erste Erwähnung eines
Bürgermeisters in Dresden,ein gewisser Her-
manus (de Blankenwalde?),in einer
Urkunde Friedrichs v.Dresden,
Die Verwaltung der Stadt geht damit
vom markgräflichen Beauftrag-
ten,dem Stadtvogt,auf einen
Vertreter der Bürger über,der Bürger -
meister wird von einem
zwölfköpfigen Stadtrat unterstützt,der Bürger-
meister ist der Bruder des
markgräflichen Notars.Hermannus war bis
1296 als Bürgermeister tätig.
1292,24.Nov. Die Bede von
1291,27.Apr.,wird bestädigt,
1295, Ponti in Dresden –
C.d.S.II,5s.8,
Betr.die Elbbrücke.Die Dresdner
Bürger beschließen ein Standgeld im Kaufhaus zu Gunsten der
Elbbrücke zu erheben,die Verkaufsstände befanden sich noch zum
großen Teil im Rathaus,es stand auf der Nord
seite des Marktes,wo später das
Rehfeldhaus steht,im Rathaus die sogenannten Verkausbänke.Eine
Regelung des Tuchverkaufs wurde eingeführt (noch hatten die
handeltreibenden Tuchschneider das Ver-
kaufsmonopol),es wird auch
erwähnt,das hier feinstes niederländisch-
es Tuch angeboten wurde,
1296, Markgraf Friedrich übereignet
dem Kloster Altzella das Dorf Strehlen,
1296, erste urkundliche Erwähnung
der Plauener Kirche,
1299,15.Juli wiederholte Versicherung
des Schutzes für Wallfahrer zur Kreuzkirche
1299 konnten die Geschworenen,die
zusammen mit dem markgräflichen Richter die niedere
Gerichtsbarkeit in der Stadt ausüben,dessen Macht
einschränken (bez.sich auf
Friedrich),die hohe oder Blutgerichsbar-
keit bis zum Ende des Mittelalters
ausschlieslich in der Hand des
Markgrafen,
129917.Aug. Erste Bestätigung der
verliehenen Stadtrechte (grundlegend,Rechts-
und Verwaltungssicherheit gegenüber
dem Landesherrn),
1299 erste Erwähnung einer
Stadtmauer,
12.-13.Jh. Wie die meisten am Ende
des 12. und während des 13.Jh. entstand-
enen meissnischen Städte war auch
Dresden eine planmäßige Gründ-
ung des Markgrafen, Dietrich des
Bedrängten.
1300,um Anlegung des Landgrabens zur
Entwässerung und zur Verteidigung
der Stadt.
1300,6.April Cunradus,rector puerum
in Dresden, Landgraf Otto d.III.von Dohna,
Erste Erwähnung der Kreuzschule
findet sich in einer Urkunde des Burggrafen Otto v.Dohna, in der
ein Dresdner Schulmeister (Conradus
namentlich genannt wird.Die erste
Schule (Pfarrschule) befand sich in
der Superintendur der Kreuzkirche.
1301, Der nächste Bürgermeister in
der Stadt Dresden war Theodericus
(Ditherich) Berner.Er selbst wurde
in den Jahren 1303,1307 bis 1309
weiter als Bürgermeister
ernannt.(C.d.S.II,5 s.15)
1301,15.Jan. Der Frater
Heidenricus,conversus (der Kloster Suselig),Procurator
Hospitalis in Dresden
(Urk.Orig.1670)
1302,15.Febr. Pabst Bonifacius
VIII.bestätigt den Kloster Suslig das von Heinrich
dem Erlauchten geschenkte Patronat
aber der Kirche zu Suselig und
zu Dresden. (Orig.Urk.1697)
1303 Erste Erwähnung des
Brückenamtes.
Elbbrücke: Markgraf Heinrich
d.Erlauchte signat ponti maiore in Dresden,quitranit Albeanus,
pons lapicleus in Dresden
(1304 C.d.S.II.,5.s.16)
Urkundlich wird zum ersten Mal ein
Brückenmeister,ein,,magister
pontis´´erwähnt.Kirche und
Brücke erwerben ihr Vermögen durch
Stiftungen,Ablässe und Almosen.Der
Verwalter dieses Vermögens ist
der Brückenmeister,der jeweils vom
Rat ernannt und vom Landes-
fürsten bestätigt wird.
1305 Erste Erwähnung des späteren
Dresdner Vorortes Räcknitz als Herren-
sitz,die Herren sind Frischen und
Johannes von Rekenicz.
1305 Pfarrkirche Dresden: Albertus
ple banus in Dresden (C.d.S.II,5 s.16)
1306 Thüringen: Albrecht der
Entartete (der Ausgeartete),geb.1240; gest.
1314,
Begräbnisort: Erfurt
Ehefrauen: 1.Margaretha,Tochter
Kaiser Friedrich II.,gest.1270
2.Kunigunde,Tochter des
Landgf.Vasallen Otto von Eisen-
berg,gest.1286
3.Elisabeth, Tochter
Hermannus III.v.Orlamünde,gest. ?
1307 Diezmann,geb. ;
gest.1307,Begräbnisort Leipzig,
Ehefrau Jutta,Tochter
Bertholds V. von Henneberg.
1307 nach der Schlacht bei Lucka und
nach der Ermordung König Albrecht
im Jahre darauf,hatte Friedrich der
Freidige die Macht des Hauses
Wettin im wesntlichen wieder
herstellen können.Sein Nachfolger in der Mark Meissen Friedrich
der Ernsthafte,gehörte bereits wieder zu
den einflußreichsten
Reichsfürsten.Das wurde zur Jahreswende 1348/
1349 besonders deutlich.Die Burg
und Stadt Dresden waren zu diesem
Zeitpunkt Zeugen großer Haupt- und
Staatsaktionen,
1307 Heinrich von Frankenberg
verkauft die Hälfte des Vorwerks Strehlenr an das Kloster
Altzella,Ersterwähnung Strehlens der 9.Nov.1288,
1307 der Honigzins des Dorfes
Strehlen wird in eine Geldabgabe von 10 M.
Freiberger Silber umgewandelt,Anlaß
dafür sind Flurveränderungen,
1307,13.Nov. Friedrich I.,der
Freidige konnte nach dem Tode des Markgrafen Diez-
mann die Wettinischen Lande wieder
vereinigen,
1308 Stiftung einer jährlichen
Rente für,, die Kirche zum heiligen Kreuz und der Brücke´´.Die
alte Verbindung der Nikolaikirche zur Brücke wird damit auf die
Kreuzkirche übertragen,
1308 erste urkundliche Erwähnung
des späteren Dresdner Vororts Zschert-
nitz als;;Scherschicz´´,
1308,16.Okt. Erste Maßordnung (für
Büttner und Becherer), Bestimmungen für den
Bier- und Weinhandel in der Stadt,
1308,16.Okt. Die erste vollständige
Liste des Rates der Stadt Dresden ,er weist den
Gesamtrat,einschließlich dem
Bürgermeister und weiteren 19 Person-
en aus.Die Zahl der Schöffen
8,,burger und schephin´´) beträgt 7, die
der Ratsmannen(,,consules et
jurati´´oder,,die anderen gesworne´´)12.
Die Namen des Rates: Dietrich
Berner (Bürgermstr.),Andreas von
Magdeburg,Peter Cremer,Apetz
Becker,Conrad Buling,Peter von der Scheune,Titze
Buling,Barthlomäus,Jenchin (Joh.)der Große,Hannus
(Hans) Berner,Hannus von
Lindech,Hans von Rennersdorf,Tile von
Reick,Otte v.Welzesar,Apetz
Usfrit,Heinrich v.Kemnitz,Otte v.Scher-
chitz,Hermann v.Blankenwalde,Timo
Helwigis;-- Ehreämter,Befrei-
ung vom Geschoß (einzige direkte
ständige Steuer),Trinkgeld oder Lohn für besondere Verwaltungen
und der ausführenden Gewalt beim
Bürgermeister,
1309,22.Juli Huldigungsurkunde des
Rates für den Landgraf Friedrich den Freidig-
en (an dieser Urkunde war das
Stadtsiegel,genannt,,unser stat insygele
- die älteste Ratsurkunde,Orig.im Hauptstaatsarchiv).Es hat die Form eines dreieckigen Schildes,auf welchem zwei verschiedene Wappen
aneinander geschoben sind.Auf der
rechten Seite ein aufgerichteter
nach rechts gewendeter Löwe,das
Wappenbild der Markgrafen von
Meißen,undauf der linken Seite
zwei senkrechte Streifen (zwei blaue
Pfähle in goldenem Feld),das
Wappen der Markgrafen von Landsberg.
Die Umschrift lautet:
SIGILLVM.BVRGENSIVM.IN.DRESEDENE.
Daraus ging später das Dresdener
Stadtwappen hervor,in Schwarz und
Gelb,
1310 Johannes de Lyndech (Hannus von
me Lindech),erster urkundlich er-
wähnter Bürgermeister in Dresden,
1310 Hospital: frater Heinricus
magister sen procurator hospitalis in
Dresden, – C.d.S.II, 5 s.21--
1310,30.Nov. Friedrich II.,der
Ernsthaftegeb., gest..18.Nov.1349;bis 1329 unter Vor-
mundschaft der Mutter und des
Grafen Heinrich XVI.,von Schwarz-
burg,bis 1324 (gest.),dann Graf
Heinrich XII. Reuss v.Plauen.Ver-
zichtet 1348 zu Gunsten Carl IV.auf
die angebotene Kaiserkrone.
Gemahlin Mechthild,Tochter Kaiser
Ludwigs IV.v.Baiern,geb.1309,
gest.2.Juli1346. Durch die Ehe mit
Mechthild wurde er zum Schwieg-
ersohn des deutschen Königs und
römischen Kaisers Ludwig IV.
Dieser verpfändet ihm das
Pleißenland und 1329 erwarb er die Reichs-
burggrafschaften
Altenburg.Altenburg ist seitdem ein wichtiger Sitz
der Wettiner.Als in seinem letzten
Lebensjahr die Pest über Sachsen
hereinbrach,billigte der Markgraf
Fastnachtdienstag die aus Unwissen
heit und Glaubenshass geborene
Verbrennung der Dresdner Juden.
1310,19.Dez. Prag: König Johann
v.Böhmen stimmt den Vergleich zwischen Mark-
graf Friedrich I. dem Freidigen
v.Meißen und König Heinrich VII.zu,
1311 Erwähnung des späteren
Dresdner Vororts Naußlitz als,,Nuzadelitz´´
(slaw.neue Siedlung),
1311 Markgraf Friedrich weist den
Dresdner Brückenamt Geldzinsen aus
dem Dorf Prohlis in Höhe von &,5
Talern und 4 Gulden zu,
1311,6.Juli dem Dresdner
Elbbrückenamt werden durch Markgraf Friedrich ver-
schiedene Einnahmen übereignet,die
er aus Lockwitz bezog,
1311 Schwere Pest in Dresden,große
Hungersnot und Teuerung,ein Drittel der Bewohner starb,
1311 Johannes de Lyndech ( Johann v.
Lindeck) ist wiederholt Bürgermeis-
ter der Stadt,
1312 das Kloster Altzella erwirbt
weitere Äcker Strehlens,vorallem am Landgraben,
1312 das Dorf Strehlen geht in den
Besitz des Klosters Altzella über,
1313 Markgräfin Elisabeth v.Meißen
schenkt mehrere Lehnsgüter in Prohlis dem Kloster Altzella,
1313 hier wird erstmals das Wilische
Stadttor erwähnt,eine Erweiterung er-
folgte 1416,
1315,7.Jan. Zulassung einer Terminei
(Herberge in der Gr.Brüdergasse) für die
Dominikanermönche aus Pirna,
1315 Dresden wird durch die
Brandenburger erobert,Harte Kämpfe am
Wilischen Tor (stand in der Nähe
des Postplatzes – in Höhe des ehe-
maligen Gambrinus).Der Wettiner
Friedrich Clemme hat bedingt
durch eine Niederlage bei den
Kämpfen seine Stadt gegen Gewährung eines Kaufgeldes von 7000
Schock und einer Jahresrente von 400
Schock,abgetreten,
1315 Bestätigung des Magdeburger
Stadtrechtes in Dresden,
1315 erste urkundliche Erwähnung
des späteren Dresdner Vororts Losch-
witz,als,,Loscwicz´´
1315 wie schon 1311 wiederholt,fällt
die Pest über die Stadt,große Verluste bei der Bevölkerung,
1315 der amtierende Bürgermeister
ist Theodericus Buling (tice Buline),
seine Amtszeit endet Dez.1317,als
Pfarrer wurde Adolfus genannt,
1315,24.Juni Friedrich Clemme
bestätigt dem Kloster Seußlitz die Dresdner Patro- nate,das sich
die Nonnen in Fällen der Not nach Dresden ins Materni-
hospital zurück ziehen dürfen,
A.s.St.Meiß.VII.,
Fridericus marchio in
Dresden,monasterio in Suzelicz confert hospi-
tale,... Orig.2042
1315-1449 im Gebiet des heutigen Beutlerparks wird das Dorf
Boskau erwähnt,
dieses Dorf wird später zu einer
Wüstung,nicht mehr vorhanden,
1316,3.April Waldemar und Johann
Markgrafen zu Brandenburg verpfänden dem
Stift Meißen die Stadt Dresden mit
Mannschaft den Leuten und Dörfern für 1700 Mark in Silber,----
Cod.Sax.II.1,292 f.
1316,4.Sept. Übergang des Patronats
an der Frauenkirche 8von Heinrich d.Erlauch-
ten an das Nonnenkloster zu
Seußlitz gegeben) an den Bischof von
Meißen,durch den Vikar eines
Domherren versehen,
1317,1.Jan. Markgraf Friedrich zu
Meißen soll den Markgrafen v.Brandenburg
,,immer ungütlich gemaden um den
Hayn,Dresden und Tharand.´´
--C.II.,XII. u.50--
1317 erste Erwähnung des späteren
Dresdner Vororts Omsewitz als,,Oma-
suwtz´´ (Leute des Omaz),
1317,13.Aug. Pfarrer: Uricus
archidiaconus Nysicensis et plebanus in Dresden,
Zauga zu Meißen, ---
Cod.Sax.II.,4,139
1318 Eine Hochwasserflut mit Eisgang
führt zu schweren Zerstörungen der
Elbbrücke.Ein Ablaß auf 40 Tage
wird all denen erteilt,die zur ,,Her-
stellung,zum Ausbau und zur
Umgestaltung der vorgedachten Brücke
hilfreich Hand leisten,oder dieses
fromme Unternehmen der Herstell-
ung der Brücke selbst mit Worten
und Werken nachdrücklich fördern
würden...
1318,7.Juni Bütgermeister:
Losemannus magister civium – in Dresden
Orig.Urk 2135
1318 eine Gobela von Rig verkauft
dem Kloster Altenzella einige Reicker Äcker am Strehlener Graben,
1319 Wiederholtes schweres
Hochwasser (wie 1318) wobei der Oberbau der Brücke in
Mitleidenschaft gezogen wurde,
1319 erstmalige Erwähnung des
späteren Dresdner Vorortes Roßthal als
,,Rostyl´´
1319 Im Osten und Süden der Stadt
Dresden wurde mit dem Anlegen von Vorstadtstraßen begonnen,
1319,um wurde erstmals von einem
Mühgraben an der Weißeritz gesprochen, und es soll mit den
Arbeiten begonnen wurden sein.Ein 100%iger
Nachweis existiert nicht (lt.Herrn
W.Müller Verfasser des Buches,,der
Weisseritzmühlgraben´´wurde
diese Angabe bestätigt),
1319 Die Geistlichkeit erwirkt von
der Kurie seine 40 tägigen Ablaß für
alle Gläubigen an der Stelle
des,,Heiligen Kreuzes´´und am Johannes-
tag für den bußfreudigen
Kirchgang oder für Pilger an die Elbbrücke,
1319,bis Wiedervereinigung des
Wettinerbesitzes,
1319,2.Okt. Der Markgräfliche
geweihte Bischof Witego v.Meißen und Markgraf
Friedrich v.Meißen statten der
Stadt Dresden einen Besuch ab,
1321 erste Erwähnung von Großluga
als,,Luge´´,was im Slawischen,,Ort
mit feuchter Niederung ´´bedeutet,
1321 Auspfarrung des Ortes Klotzsche
(Clozschowe) aus der Filialkirche zu Dresden,der Ort gehörte von
nun an zu einer Pfarrkirche,
1324 Friedrich I.,der Freidige;der
Gebissene,der Große:geb.1257,gest.1324;
Begräbnisort:Reinhardsbrunn
Ehefrau: 1.Agnes,Tochter Meinhards
III.v.Görtz und Tirol,gest.1293 2.Elisabeth v.Arnshaugk,seine
Stiefschwester,gest.1359,
1324-1349 Friedrich II.,der
Ernste;geb.1310,gest.1349;Begräbnisort: Altzelle ,
Ehefrau: Mathilde,Tochter Kaiser
Ludwigs v. Baiern,gest.1346,
1324 Dresden liegt noch abseits als
kleine Landesherrliche Stadt ohne grö-
ßere Bedeutung,ohne eigene
Gerichtsbarkeit und größere Eigenent-
wicklung.Der Kaitzbach (von der
Bürgerwiese durch das Kreuztor über den Altmarkt nach der
Wilsdruffer- und Schloßgasse und dem
Taschenberg zur Elbe),wird für
gewerbliche-,Feuerlösch- und Reinig-
ungszwecke
freigegeben.Zusammenschluß von Handwerkern,Weinan-
bau am Tatzberg,Der Kuttelhof
(Schlachthof) in der Kuttelgasse (spät-
er Schumachergasse) wurde angelegt,
1324 Bürgermeister :Nicolaus
Monetarius (Monczmeister) als Bürgermeist-
er ernannt,1328 und 1329 wiederholt
Bürgermeister,
1324 der Ort Kemnitz gelangt in den
Besitz der Meißner Domherren
Heinrich und Albrecht v. Guben,
1324,7.Aug. Die Wettiner erwerben das
Pleisseland,König Ludwig der Bayer ver-
pfändet Markgraf Friedrich II.,dem
Ernsthaften von Meißen lt. Ur-
kunde das Pleisseland,
1326 das im Ostragehege gelegene und
im 15.Jh.eingegangene Dorf
Rostagk wird als Radstok erstmalig
erwähnt,
1328 erstmalige Erwähnung des Ortes
Cottowe (Cotta),ein Bauerdorf in-
mitten sumpfiger Wiesen,daher auch
der Spottname,,Froschcotte´´.
Das Dorf entstand aus der
Lehshoheit des Meißner Bischofs,
1328,28.12. Übergang des
Materni-Hospitals mit allen Zubehör in den Besitz der
Stadt Dresden gegen 20 Pfund Goldes
Jahreszinsen.Der Spitalmeister wurde unter Mitwirkung des
Markgrafen ernannt.Großer Besitzzu-
wachs: das Erbgericht in
Plauen,Oberhermsdorf,Gohlis.Plauen als
Kirchenpatronat usw.Das
Materni-Hospital befand sich in der Nähe der Frauenkirche,es war
vorher im Besitz des Nonnenklosters Seuß-
litz (St.Clara-Orden),
1329,6.Jan. Wird zum erstenmale das
Materni-Hospital als dem Rate zugehörig erwähnt,
1329 übergab das Clarissenkloster
das Hospital gegen Zahlung eines Zinses
wieder an die Stadt,
1329 großer Zuwachs von
Landbesitz:Erbgericht in Plauen,Oberhermsdorf,
Gohlis,Kirchenpatronat in Plauen
usw.
1332-1352 Michaelis ist der
amtierende Pfarrer in Dresden
1332 Bürgermeister in Dresden ist
Hannus v. Wylansdorf (Joh.de Wilandis-
dorf),er amtierte auch 1337 als
B.mstr.
1332,14.Okt. Friedrich III.,der
Strenge geb.,gest. 25.Mai 1381;er regierte auf
Wunsch seines verstorbenen Vaters
mit seinem Brüdern bis 1379 ge-
meinsam.Viel Bewegung im Kauf von
Ländereien durch Heirat und
Erbe,alles wurde zum Besitz der
Wettiner,seitdem konnten die Wett-
iner alle Titel und Wappen ihres
Hauses gemeinsam führen,durch Ver-
pfändung,Kauf,Tausch und
Verheiratung wurde der beachtliche Land-
besitz sogar vergrößert.Später
erfolgte durch ein Los die Teilung der
Besitzungen;Friedrich erhielt das
Osterland,Markgraf Balthasar Thür-
ingen und Markgraf Wilhelm die Mark
Meißen.Wichtige Entscheid-
ungen wurden gemeinsam
wahrgenommen.Markgraf Ludwig wurde
Bischof v.Halberstadt,Erzbischof
v.Mainz und Magdeburg,somit hatte
er keinen Anspruch auf einen
Erbteil.
Gemahlin Gräfin Chatarina
v.Henneberg,Tochter des Grafen Heinrich
XII.v.Henneberg,gest.15.Juli 1397
in Meißen,
1334 der Hermannus wird Nachfolger
von Conradus als Rektor der Kreuz-
schule berufen,
1335 der,,große Wind´´,ein
starker Sturm tobte über der Stadt und brachte
große Schäden mitsich,
1337 Reick wird
als,,Allodium´´genannt 8im späteren Mittelalter Ausdruck für
ein verfassungsmäßig und wirtschafliches hervorgehobenes Herr-
engut),
1338,26.Jan. Erlaubnis an den Rat,zum
jährlichen Festmahl in der Weinlese einen
Hirsch im (fürstlichen) Wald oder
Gehölz zu erlegen,,wenn sie es können´´.
1342,Juli teilweiser Einsturz der
Elbbrücke durch die Hochflut (wie in Prag und
anderen Orten).Weitere Zerstörungen
erfolgten im März 1343 durch
starken Eisgang.
Es erfolgte daraus ein Neubau der
Brücke mit 24 Pfeilern,sehr stark,
15 Ellen breit,800 Schritt lang.auf
der Brücke soll auch vor 1388 eine
kleine Kapelle gestanden haben,
1343,11.u.12.3. Wie schon im Juli des
Jahres erwähnt,
1343,28.Sep. Abkauf des an Niklaus
Münzmeister als fürstliches Lehen vergebenen Marktzolles (außer
für fremde Waren),
1343,19.Dez. Wilhelm I.,der
Einäugige,Markgraf v.Meissen geboren,gest.1407,10.
Febr.; regierte mit seinen Brüdern
bie1379,erwarb in der Teilung
Meissen und den größeren Teil des
Vogtlandes,1401 die Burggraf-
schaft Dohna,1404 Pirna und
Colditz.
Ehefrauen:1.Elisabeth,Toch.d.Joh.Heinr.v.Böhmen
und
2.Anna,Toch.d.Herzog Otto v. Braunschweig-Göttingen 1345 Erste
Anzeichen von noch erfolglosen Handwerkerunruhen gegen die
Patrzier (cives potiores),den
geschlossenen Stand der Vornehmen und
Reichen,die z.T. In den Adel
übergingen.Regelndes und bestimmend vermittelndes Eingreifen des
Landesherren wie auch in der Folgezeit
(daher keine blutigen Aufstände
wie in anderen Orten),
1345,nach Abfassung des Chronicon
parvum Dresdense,vielleicht im Franzis-
kanerkloster (älteste Dresdner
Chronik,doch wenig über Dresden
selbst:verloren gegangene Annalen
des Leipziger Thomasklosters
wurden benutzt), ---
Dred.Geschichtsbl.J.V.S.3.v.270
1347 erste Erwähnung des späteren
Dresdner Vororts Torna,
1347-1370 Frühestes erhaltenes
Rechnungsbuch der Wettinischen Verwaltungen
1348/49,Nov./Dez. Fürstenzusammenkunft
in Dresden: Markgraf Friedrich lehnt ab,Ge-
genkönig gegen Karl IV. Zu
werden,dieser war vom 7.Dez. an in Dresden (zum erstenmal ein
deut. König oder Kaiser in Dresden),
In Sachsen graste der,,Schwarze
Tod´´ die Bubonenpest,viele Leute
starben,
1349,24.Jan. Aus soz.-wirtschaflichen
Gründen,die zur Zeit in der Stadt vertreten
waren,und durch die Juden (wegen
der Pest) entstand auch ein kirch-
licher Fanatismus unter der
Bevölkerung.Im Jüdenhof und den Juden- gassen,wohl auch als
Geschäftsviertel zu bezeichnen,wohnten auch
Christen,andererseits wohnten Juden
auch in anderen Stadtteilen,z.B.
Am Taschenberg,es war eine Zunahme
ihres Grundbesitzes zu ver-
zeichnen,sie hatten das Monopol in
Dahrlehnsgeschäften,es entstand
ein Rassengegensatz. - Im
mittelalterlichen Kathalozismus wurde die
Zinsnahme verboten,
1349,24.Febr. Der ,,Schwarze
Tod´´machte auch vor den Toren der Stadt nich halt
und forderte auch hier viele
Opfer.Die Bevölkerung die vom Aber-
glaube beherrscht wurde suchte nach
Urhebern,und fand sie bei den
Juden in der Stadt.Es wurde
behauptet sie hätten die Brunnen ver-
giftet (zu dieser Zeit stand es um
die Hygiene sehr,sehr schlecht).
Diese Tatsache gab Anlass eine
Judenverbrennung zu veranlassen,
,,In dem 49.Jahre worden die Juden
gebrannt zu Vaßnacht.´´
Das Chronikon parvum Dresdense
berichtet lakonisch,,indem 49.jare
worden dye Juden gebrant
(verbrannt) czu Vasnacht´´
Im gleichen Jahre werden die
Geißelbrüder (Flagellanten),die die Bürger gegen die
Geistlichkeit aufwiegelten,mit dem Kirchenbann belegt und
am13.Juli aus Dresden vertrieben,
1349 Das Dorf Kaitz entrichtet
Zinsabgaben an die Herren v.Jochgrimme,
1349 Im Dorfe Nickern wurde ein
Rittersitz eingeführt,er gehört den Brüdern Heinrich und
Hermann Karas,sie waren gleichzeitig die Eig-
entümer der Dörfer Lockwitz und
Pillnitz,
1349 erste urkundliche Erwähnung
des späteren Dresdner Vorortes Gitter-
see als,,Getersin´´,ein Ritter
Nikolaus von Maltiz wird Eigentümer
des Dorfes,das Dorf wird als
Platzdorf ausgewiesen,
1349 Nikolaus Karas war der erste
urkundlich nachweisbare Ansiedler in
Blasewitz.Der Markgraf
v.Meissen,Friedrich der Strenge,schenkte
,,seinem treuen Recken´´für
tapfere Kriegsdienste ein Gut in Blase-
witz,
1349 erste urkundliche Erwähnung
des späteren Vororts Leuben,als Bisch-
oflicher Rastplatz,auch genannt
Lubene,Lüben,
1349 fortgang der Zeit territrialer
Unsicherheit (Fehderecht),böhmische
Rechte in wettinischem Gebiete.
1349 /50 Auch hier wieder eine
Pestepidemie in Dresden,
1350,um der Adelstanz,eine
mittelalterliche gesellschaftliche Veranstaltung in
Dresden,er fand in einem Saale des
Rathauses statt.Ein entstandener Streit zwischen dem Burggrafen
Jeschke zu Dohna und dem Adligen
Hans v.Körbitz, war der Auslöser
zur,,Dohnaischen Fehde,Burggraf
gegen die Wettiner,
14 Jh.,zu Beginn Stadtrecht:2
landesherrliche Bestätigungsurkunden vom Beginn des 14.Jh. Sind
die einzigen frühen urkundlichen Zeugnisse zum Stadt-
recht.Die vom Markgrafen Friedrich
dem Freidigen am 21.Juli 1309
ausgestellte Urkunde läßt
vermuten,daß das Stadtrecht und andere
markgräfliche Privilegien erst zu
Beginn der Regierungszeit Heinrich des Erlauchten (1230 bis 1288)
der Stadt verliehen wurden,
1350 Kaiser Karl IV. Bestätigt dem
Domkapitel in Meissen alle Privilegien
Güter und Renten,darunter auch
Einkünfte aus dem Herrengut Reick,
1350 Altdresden (die heutige Innere
Neustadt)wird erstmals im Lehnbuch Markgraf Friedrich des
Strengen als selbstständige Siedlung,,Antiqua
Dressdin´´erwähnt (1370 wird der
Ort dann urkundlich Altendresden
genannt,
1350 erste urkundliche Erwähnung
des späteren Dresdner Vorortes Wach-
witz ( Wachwicz),
1350 erste urkundliche Erwähnung
des Dorfes Zschachwitz als Schachwicz
ein späterer Dresdner Vorort,
1350 erste urkundliche Erwähnung
des späteren Dredner Vorortes Nickern,
als Nikür.Erwähnt wird ein
Rittersitz,bei dem es sich um eine typische
mittelalterliche Wasserburg
handelte,
14.Jh. Das häufige erwähnte,aus
dem 14 Jh.stammende,,Chronicon parvum
Dresdense´´ist in Wirklichkeit
eine der ältesten Landeschroniken und
bezieht sich nur an wenigen Stellen
auf die Stadt Dresden,
1350 ein Vorwerk Auswick wird
erwähnt,später eine Wüstung,war in der
Nähe der heutigen Münchner
Straße,
1351 Neubau der Franziskanerkirche
als 6 jochische Hallenkirche
1352,26.Dez. Verstärkung der
Handwerkerbewegung: größere Freiheit der Weber in der
Stoffanfertigung und eigene Preisetzung, (siehe 1361,4.Nov. Und
1368,11.Apr.),
1352 das Dorf Gittersee wird von
Nickel und Ulrich v.Maltitz an den Rat der Stadt verkauft,dieser
übergab das Dorf an das Brückenamt,
1353 erstmalige urkundliche
Erwähnung des Frauentores,dieses Tor stellte
den Zugang zum außerhalb der Stadt
gelegenen Fischerdorf um die
alte Frauenkirche dar,es befand
sich am Ende der Frauengasse,im
Areal Judenhof – Neumarkt,
1354 Bürgermeister wurde der Tizce
Helwic,
1356-1370 Rudolf II.v.Askanien wurde
durch Karl IV.mit der Kurwürde von
Sachsen bedacht und somit Kurfürst
v.Sachsen,
1356,10.Jan. Die,,Goldene Bulle´´ein
Reichsgesetz über die Königswahl und die
Kurfürstenrechte,welches bis 1806
gültig blieb.In diesem Rechtsbuch
schrieb Karl IV. Die Erklärung der
Kurfürsten von1338 über ihre all-
einige Zuständigkeit für die Wahl
des Königs und künftigen Kaisers
reichsrechtlich fest.Die,,Goldene
Bulle´´drückte damit den Konsens des Kaisers mit den
Kurfürsten aus.Auf der Grundlage dieses Kon-
sens erließ der Kaiser Karl mit
der,,Goldenen Bulle´´ein Reichsver-
fassungsgesetz,welches inhaltlich
die Souveränität des Reiches gegen-
über dem Papsttum erklärte.Auch
bracht Karl IV.Verfassungs bes-
stimmungen in die,,Goldene
Bulle´´ein.Allein die Kurfürstentümer
galten auf Grund der,,Goldene
Bulle´´seit 1356 als unteilbar.Ansonst-
en herrschte bis Ende des 15.Jh.in
den deutschen Fürstenhäusern das
Prinzip der Erbteilung unter den
erbberechtigten Söhnen.Diese,,Gol.
Bulle´´brachte somit auch für
Sachsen gewisse Folgen.
1357 erste urkundliche Erwähnung
des späteren Dresdner Vorortes Wölf-
nitz als Wolfticz,
1361,15.Juli Die Stadt erhält das
Salzmonopol,die daraus entstehenden Über-
schüsse müssen für die
Stadtbefestigung und für Gebäude verwendet
werden,,gebew und vhestenunge der
stat´´,der Handel soll den herr-
schenden Kaufleuten gegen eine
Abgabe überlassen werden (Salzamt)
1361,27.Okt. Errichtung der
Beutler-und Handschuhmacherinnung,
1361,4.Nov. Den Webern in der Stadt
wird ein teilweise eigener Verkauf ihrer her-
gestellten Tuche gestattet (siehe
1352,26.Dez.),
1362 Bürgermeister wurde der
Henczil Hoykindorf (Hokendorff),weitere
Amtszeiten als Bürgermeister
waren:1365,1375 und 1380,
1362 Erwähnung der ersten Brotbänke
in der Stadt,
1362 Armenfürsorge:,,Seelhäuser´´werden
als Obdach und Versorgungs-
häuser am Ende der Großen
Brüdergasse und in der Kreuzgasse einge-
richtet,(später 1403 ebenfalls)
1362 Die Ärzte in der Stadt werden
häufiger,
1366 Erste Erwähnung der
Frauenkirch,sie ist die älteste Pfarrkirche der
StadtDresden.Sie wurde 1727
abgebrochen und um sie wareine be-
deutende Begräbnisstätte,
1368,!!.April Nach langen
Auseinandersetzungen zwischen den Gewandschneidern
und den Tuchmachern hatten letztere
durch eine markgräfliche Ent-
scheidung bereits vor geraumer Zeit
die Erlaubnis erhalten,selbstge-
fertigte Tücher in acht bestimmten
Farben nach der Elle zu verschneid
en.Im genannten Jahr wird den
Tuchmachern vom Rat zugestanden,
Tuche in allen Farben zu
verschneiden und zu handeln.
1370 der Wenzel v. Askanien
(Wittenberg) wird Kurfürst von Sachsen,seine Regierungszeit bis
1388,
1370,etwa erste Innungsordnung für
die Tuchmacher (siehe 1352,26.12.und
1361,4.11.)
1370,11.April Friedrich I.,der
Streitbare geb.;am 4.Jan.1428 gest.,er war Markgraf zu
Meißen,Landgraf v.Thüringen von
1381 bis 1423,zuerst unter Vor-
mundschaft seiner Mutter
Chatarina,Gemahlin Katharina,Tochter
Heinrichs des Milden
v.Braunschweig- Lüneburg,gest.1442, zur weit-
eren Geschichte; schon bevor
Friedrich den Kurhut bekam,gründete er
mit seinem gleichfalls regierenden
Bruder Markgraf Wilhelm II.(1371
-1425) im Jahre 1409 die
Universität Leipzig,damit hat Sachsen eine
der ältesten Universitäten der
Welt.Er war auch im Kampf gegen die
Hussiten sehr erfolgreich und
verdiente sich damit eine große Achtung
beim deutschen König
Siegmund.König Sigismund belehnte,nach dem
Aussterben des askanischen
Herzoghauses,am 6.Jan.1423 und am
1.Aug.1425 wurde Friedrich in
Budapest mit dem Herzogtum und der
Kur Sachsen,dem Erzmarschallamt,der
Pfalz Allstedt,der Grafschaft
Brehna und der Burggrafschaft
Magdeburg,belehnt.Durch den 53-jäh.
Friedrich,als Kurfürst Friedrich
I.genannt,waren die Wettiner auf der höchsten Stufe der
deutschen Reichsfürsten gerückt.Ihren Ländereien
entsprechend gaben die Kurfürsten
von Sachsen fortan den einheit-
lichen Namen,,Sachsen´´.Kurfürst
Friedrich I. wurde als erster seines
Geschlechts in der Fürstenkapelle
des Meißner Doms beigesetzt.
1370-1371 Der Pfarrer Eamfoldus de
Polenczk in Dienst gestellt,
1370 Der Altmarkt wird erstmals
als,,circulus´´erwähnt.Es ist der einzige große Platz des
alten Dresden (1400 wird er als Margt,1410 als Ring und 1452 als
Forum bezeichnet).Montags,später auch fretags,findet
der Wochenmarkt statt,hier stand
auch das alte Rathaus mit Kapelle,
1370 In der,,Nota censis sanctae
crucis Dresden´´wird erstmals die Kreuz-
schule erwähnt.
1370 die Frauengasse wird
erwähnt,vorher Mittlere Frauengasse,
1370 Die Kreuzpforte erwähnttes
Stadttor am Ende der Kreugasse,1592
zugemauert,dafür später das
Salomonistor (1549-1551), 1370 das Dorf Reick gehörte den
Brüdern Wirand und Hans Ziegler,sie
waren in Scharfenberger
u.Freiberger Bergbau tätig,waren gleichzeitig Freiberger
Münzmeister,
1370 erste Erwähnung des Vorortes
Gruna,damals Grunow (deut.Ort in der grünen Aue),
1370 erste Erwähnung des
Brückenamtes,
1370 der Kreuzkirche gehören vier
Hufen Land,das Vorwerk und einige Kleinbauernwirtschaften im
Dorfe Gittersee,
1370 erste Innungsordnung des
Tuchmacherhandwerks,
1370 erste urkundliche Erwähnung
des späteren dresdner Vorortes Klein-
pestitz,als Pestewicz,
1370 erstmalige Bezeugung einer
Orgel in der Kreuzkirche,älteste Nach-
richt dieser Art in Sachsen
1370 Die Schöffen zu Leipzig teilen
dem Rat zu Dresden die Leipziger
Stadtwillkür mit, ---- C.II,5
s.51
1370 die Kleine Brüdergasse wird
genannt
1370,nach Genauere
Geschäftsverteilung im Rat wird nötig: Bauamt,Kammer-
amt für Vermögensverwaltung und
Geschoßeinnahmen,Zinsamt für die Zinseinziehung:das
Brücken-,Materniamt,Salzamt,Braupfannen-,
Bier- und Weinamt und das
Bierschrotamt. Zunahme der geschicht-
lichen Quellen an Urkunden,erster
städtischer Register (1370 Brück-
enamt,1371 das
Maternihospitalamt,1384 das Kämmereiamt,1396 der
Geschoßregister usw.),Es ist
wahrscheinlich, das ein Verlust von älter-
en Quellen zu verzeichnen ist,
1371 Als Bürgermeister wurde der
Tycze Buling (Bulingus)ernannt,er war
auch im Jahre 1376 Bürgermeister
der Stadt Dresden,
1371,Ende Patriarch Johann
v.Alexandrien,als päpstlicher Vermittler in Dresden,
1371 Zum Teil auf Kosten des
Markgrafen wurden Verstärkungen an den Befestigungen der
Festungswerke notwendig,
1373 Der Frantze Kuczinrade
(Koczenrode) wurde als neuer Bürgermeisters benannt,1379 führte
er das Amt wiederholt aus,
1374 erste Erwähnung von
Bettelmönchen,den Augustinern,in der Stadt,
1375 eine jüdische Gemeinde ist in
diesem Jahr nachweisbar.Die Juden
wohnen in der Gegend des Jüdenhofes
(Gr.und Kl.Judengasse),wo auch ihr Gemeindehaus steht.Sie leben
in diesem wohl schon als Ge-
schäftsviertel zu bezeichnenden
Teil der Stadt nicht isoliert,sondern
zusammen mit Christen,
1377 die erste jüdische Synagoge
wird in Dresden erwähnt,
1377 erste Erwähnung des späteren
Dresdner Vorortes Kleinluga als,,Lug-
minor´´oder Luzen,was im
Altsorbischen kleiner Gras-od.Niederungs-
ort bedeudet,
1378 erstmals urkundlich
erwähnt,einer der kleinsten Orte,,Söbrigen´´,als
Cebegrin,
1378,15.Juli Quittung des Markgrafen
Friedrich des Strengen über die Zahlung der
Jahresrente, --- (die älteste
Papierurkunde im Ratsarchiv),
1378 erste Erwähnung des späteren
Dresdner Vorortes Gostritz als,,Goster-
icz´´,
1378 das Dorf Kleinluga gehört zum
Dresdner Schloß und ist dem Mark-
grafen zinsverpflichtet,ebenso
Großluga,
1379-1406 Balthasar,geb.1336,gest.1406;
Begräbnisort:Reinhardsbrunn,
Gemahlin:1.Margaretha,Tochter des
Burggrafen Albrechts v. Nürn-
berg,gest 1374,
- Anna,Tochter Herzog Wenzel v.Sachsen-Wittenberg,Witwe Hzg.Friedrichs v. Braunschweig u.Wolfenbüttel,gest.1440?,
1379-1407 Wilhelm I.,der
Einäugige,Markgraf v.Meißen,geb.1343,gest.1407,
Begräbnisort :Meißen,
Gemahlin:1.Elisabeth,Tochter
Johann Heinrichs v.Mähren,gest.1400,
2. Anna,Tochter Ottos
v.Braunschweig,gest.1426,
1380,7.Sept. Der erste namentlich
genannte Stadtschreiber in Dresden mit Namen Peter Berner ihm
obliegen beim Rat sämtliche schriftlichen Aufgaben Peter Berner
war der einzige Gelehrte im Rate zu Dresden.Die Bezahl ung
erfolgte durch den Rat mit 6Schock Groschen im Monat.Zusätz- liche
Einnahmen erhält er für das Ausschreiben von Gerichtsurteilen.
Er genießt freie Wohnung und hat Steuerfreiheit.Peter Berner
hatte
das Amt als Stadtschreiber bis 1385
inne.Noch im gleichen Jahre
wurde er zum Bürgermeister
gewählt.
. 1380 Das frei auf dem nördliche
Teil des Marktes (spät.Altmarkt) stehende sogenannte Kaufhaus
wird lt.Urkunde als Rathaus bezeichnet.Um das Rathaus herum
befinden sich viele Verkaufsstände von Händlern,teil- weise auch
in der Ergeschoßzone (dort meißt Tuchmacher),hier werd- en
vielerleih Waren angeboten.Wie früher üblich,befand sich vor dem
Rathaus die Schranken des
Stadtgerichts,welches auch in aller Öffent-
lichkeit seine Sitzungen abhielt
und der Pranger zur Vollstreckung der
Leibeszüchtigung stand daneben.
Das alte Rathaus war ursprünglich
ein gotischer Bau,von dem sich durch einen Abbruch 1707 nur ein
Teil der Kapelle mit dem fünfseit-
igen Chorabschluß und dem spitzen
Turm erhielt.Das Gebäude wurde 1473 und 1564 in den Formen der
Renaissance verändert.
1380,10.Aug. In einer
Stiftungsurkunde wurde festgelegt das Bürger und Schöffen,
jeweils 6 Kreuzschüler bestimmen
können,die einen Priester bei
nächtlichen Krankenbesuchen zu
begleiten haben.Diese Stiftung galt
der Corpus-Christi-Verehrung.
1381 Stiftung eines
Fronleichnamaltars für die Kreuzkirche,
1382-1407 Markgraf Wilhelm der
Einäugige,
Dresden wird wieder mehr zu einem
ständigen Aufenthaltsort des
Landesherren,dies hatte eine
fördernde Wirkung auf die Stadt selbst. Es kommt zu einem
Erweiterungsbau am Schloß,zu dem ältesten Teil vom Elbtor bis
hin zum Hausmannsturm (Schloßturm),wurden zwei Seitenflügel nach
der Stadt hin gebaut.Im Flügel neben dem Turm
befand sich nun die
Schloßkapelle.Die alte Wehrburg wird nun ein Schloß.
1382,14.Juli Bildung kirchlicher
Bruderschaften zur Pflege religiösen Lebens und Brauches,z.B.
Bruderschaft zum heiligen Leichnam u.a.m.
1382 Das Dorf Torna wird dem
Klostergut Leubnitz unterstellt,
1382,13.Nov. - Die Chemnitzer Teilung
-, Balthasar,Wilhelm I.der Einäugige, Friedrich IV.der
Streitbare,Wilhelm II.der Reiche und Georg Landgraf v.Thüringen
und Markgraf v.Meißen,nehmen eine Teilung ihrer Länd- er
vor,Wilhelm I.der Einäugige erhält die Mark Meißen,
1384 Erstellen eines
Kämmerei-Registers für die Stadt Dresden,
1384 der spätere Dresdner Vorort
Räcknitz wird als Vorwerk erwähnt,es gehört zur Hälfte dem
Dresdner Bürger Peter Münzmeister und war
markgräfliches Lehen,
1385 Beim ,,Adelstanz´´im Rathaus
kommt es zum Streit zwischen dem
Burggrafen von Dohna und Hans
v.Körbitz,dadurch Auslösung der ,,Dohnaischen Fehde´´,
1387 der Bürger Heinrich Jockerim
(Jogkrim) wird zum Bürgermeister ernannt,
1387,30.Nov. Der Rat der Stadt
bestand aus dem Bürgermeister und 11 Ratmitglied-
ern,den,,sitzender´´und
,,ruhender´´(vorjähriger) Rat,für den Rat stand ein
beschränkter Kreis an Bürgern zur Verfügung,
!388-1419 Rudolf III.v.Askanien wurde
neuer Kurfürst von Sachsen,
1388 Verlegung des Pfarrhauses von
der Frauenkirche zur Kreuzkirche,
1388,10.Mai Die Nikolaikirche wird zu
Ehren des Heiligen Kreuzes neu geweiht und trägt nun den
Namen,,Kreuzkirche´´
1388 der Kreuzschule gehören 18
Personen,als Lehrer,Geistliche und Gehilfen an,
1391 der Meißner Weihbischof
Nikolas Platow stirbt im Bartholomäi-Hos-
pital,
1392 die Stadt Dresden setzt einen
neuen Bürgermeister ,denLorenz Bus-
mann (lourencz Bußman) ein,in
weiteren Jahren,1400,1403 u.1406
wurde er als Bürgermeister
eingesetzt,
1392,21.März zwischen der Stadt
Pirna und Dresden wird ein für den Kriegsfall
eintretender Schutzvertrag
abgeschlossen,
1393 das erste Schulgebäude der
Kreuzschule entsteht neben der Kreuz-
kirche,
1394 der neue Bürgermeister in der
Stadt heißt Hannus Jockerim (Jogkrim),
1394 Seelbäder:zum reinwaschen der
Seele durfte die Badestube in der
Schreibergasse unentgeltlich
genutzt werden,
1394-1407 ca. wurde als Schulmeister
und Rektor Herr Francze v.Dypuldiswalde in
der Kreuzschule eingesetzt,
1394,26.Apr.-30.Nov. Wurde
das,,Ablaß-Jubeljahr´´(römische Gnade) gefeiert,
1395 wurde der neue Bürgermeister
Hannus Buling eingesetzt,wie auch in den Jahren 1398 und 1401,
1396 Michaelis; Anfang des
Geschoßregisters v.Michaelis (Orig.im Rats-
archiv),ältestes Überliefertes
Geschoßregister,ohne Vorstädte u. Rechtsseitigen
Elbufer,Altendresden.Die Stadt zählte 3745 Einwohner
1396 der eingesetzte Bürgermeister
heißt Petir Berner(Peter Berner),
1396 Gut und Vorwerk Reick wird von
Nicolaus Ziegler und Michel zu Jau-
vernitz an das Kloster Altzella
verkauft,
1396-1412 war Herr Thomas der
Stadtschreiber,
1397 der neue Bürgermeister ist
Nicolaus (Nickel) Hertil,
1398 der nördliche Teil von
Mockritz,ein 4 Hufen großes Vorwerk,gehört
den Dresdner Bürgermeister
Busmann,er stiftete aus diesen Einkünft-
en,Mittel für die Kreuzkirche,
1398 die Städte Dresden,Pirna und
Großenhain schließen mit dem Lausitzer
Sech-Städte-Bund ein
Landfriedens-Bündnis,gegen die jahrelangen
andauernden Raubzüge des
Burggrafen zu Dohna,
1398 mit der Stiftung des Ratsherrn
Lorenz Busmann für die Chorknaben
der Kreuzschule,diese hatten dafür
an allen Tagen bei Sonnenunter-
gang geistliche Lieder zu
singen.Die täglichen Zuhörer des Lieder-
singen wird im Jahre 1399 ein
päpstlicher Ablaß erteilt,
1399 der Bürgermeister heißt
Nicolaus (Nigkel) Hoykendorff,in den Folge-
jahren 1402,1408 und 1410 war er
ebenfalls Bürgermeister,
1399 für den amtierenden
Bürgermeister mit seinen 11 Ratsmitgliedern
gab es die erste
Bestätigungsurkunde des Fürsten (siehe 1387,30.Nov.)
1400,etwa kein genaues Datum
vorhanden:vermutlich um 1400 wurde am Süd-
chor der Franziskanerkirche
(Sophienki.) durch Stiftung der frommen
Familie Busmann eine Kapelle
angebaut,die ihr als Begräbnisstätte
diente,1945 ausgebrannt,1963
abgebrochen und Bidwerke zum Teil
gerettet,
1400,um erste Teilnahme Dresdens an
den beginnenden gemeinsamen Land-
tagen der Stände,
1400,um das Rathaus heißt wegen
seiner Verwendung als Amtsgebäude,,Prae-
torium´´,
1400 wurde in der Nähe des Dorfes
Strehlen wegen der häufigen Hoch-
wasser des Kaitzbaches ein
Staubecken angelegt,es diente auch für das
Röhrwasser,
1400 erste Erwähnung des
Judenteiches (Yodin tych) vor den Toren der Stadt,
1400 nach einer Schätzung gab es
li.der Elbe ca. 4000- und re.der Elbe ca.
1000 Einwohner,
1400 das Materniehospital erhält
aus dem Dorfe Lockwitz verschiedene
Geld-und Getreidezinsen,
1400,um auch das Dorf Strehlen muß
an das Materniehospitalamt Geld-und
Naturalzinsen abführen,
1400,um das Dorf Prohlis hat
ebenfalls an das Materniehospitalamt,3 Malter
Korn,1 Malter Weizen und 1 Malter
Gerste abzugeben (1 Malter ent-
spricht je nach Landschaft 100 bis
125 Liter,in Sachsen 103,828 Ltr.),
1400,um Bau des Hausmannsturm als
nordwestlicher Eckturm und des östlich-
en Teiles des Nordflügels,
1400,nach Absicht Wilhelms I.,um 1400
ein Domkapitel bei der Kreuzkirche zu
errichten,welche durch Altar-und
andere Stiftungen sehr bereichert
war;wurde nicht ausgeführt (die
neuerdings für die Sophien-,dann die Frauenkirche angewendete
Bezeichnung als,,Dom´´oder,,Domkirche´´
entbehrt jeder historischen
Unterlage),
1401 erste urkundliche Erwähnung
des Vogelschießens, nach der mittelalter
lichen Wehrverfassung sind alle
Dresdner Bürgerschützen zu regel-
mäßigen Waffenübungen
verpflichtet,um sie zur Verteidigung der
Stadt und zur Heeresfolge für den
Landesherren zu befähigen. Im
Sommer finden deshalb jeweils
Sonntags im Schießgraben sogenannte
Blatt- und Ringscheibenschießen
statt.Der jährliche Auftakt der Üb-
ung war das Pfingstschießen nach
dem Holzvogel,
1402 Dohna;Burggrafen,seit Mitte des
11.Jh.bestehende Burggrafschaft,sie
versuchten eine eigene
Territorialherrschaft zu bilden,scheiterten aber
durch die siebenjährigen Fehde mit
den Wettinern in diesem Jahr,die
Folge der Markgraf Wilhelm
I.eroberte die Burggrafschaft Dohna und
ließ die Burg zerstören.Die
Burggrafen werden zu einem späteren
Zeitpunkt noch einmal in Dresden
aktiv,
1402 das Dorf Gostritz gehört bis
zu diesem Jahr dem Burggrafen v.Dohna,
1402 die Güter von Lockwitz und
Nickern wurden Eigentum der Dresdner
Familie Ziegler (später 1512/1620
der Familie Alnbeck-Grabdenkmale in der Kirche
Leubnitz-Neuostra),
1402 durch laufende Geplänckel um
Dohna läßt Markgraf Wilhelm I. die Brücke über die Malte in
Kleinluga zerstören um die Straße unpassier-
bar zu machen,
1402 ein steinernes Sühnekreuz am
Moritzburger Weg (Königsbrücker
Landstraße),erinnert an den Tod
von Jonas Daniel.Es ist das einzige
Kreuz dieser Art welches
geschichtlich belegt werden kann,
1403-1408 Umbau der
Kreuzkirche,Übergang vom romanischen zum gotischen Baustil
wahrscheinlich,
1403, Altendresden (rechts d.Elbe)
erhält am 21.Dez.das Stadtrecht,durch
den Markgraf Wilhelm
I.,Ansässigkeit.Der markgräfliche Amtmann
hat die Gerichtsbarkeit und
Polizeigewalt und wurde vom Bürgermeis-
ter und Rat bestätigt,die
Hofdienstpflicht bleibt bestehen,eigenes
Weichbild,Recht zur Innungsbildung
und Handel,ein Wochenmarkttag
wird eingerichtet,Alten-Dresden mit
geringen Umfang wie Körner-,
Palaisstr.,Beaumont-Platz,Kaiser
-Wilhelm-Platz,Ober-u.Niedergraben
und Wiesentorstraße,ein Umfang von
12-13 Minuten,das Rathaus an
der Nordseite des Marktes.Die
Pfarrkirche (Dreikönigskirche) am
Stadtrand;Jägerhaus,die
Abhängigkeit von Neu-Dresden bleibt besteh-
en,es gibt oft Streit über das
Stadtrecht;die Landwirtschaft überwiegt,
in der Körnerstraße befindet sich
der Kohlmarkt für Holzkohle,
1403 Bürgermeister,Thomas
Statschriber wird Bürgermeister (der alte Stadt
schreiber),ebenfalls 1429 als
Bürgermeister,.
1404 Bürgermeister in Dresden wird
Hannus Czugczik (Hanns Czugczk),
auch in den Jahren
1407,1411,1416,1419,1423,1428 und 1435,
1404 Beginn der Rechtsbücher der
Stadt Dresden,in Dresden die älteste
Zollrolle nach dem Pirnaer Vorbild,
1404 der Markgraf Wilhelm I.leitet
eine Stiftung eines Augustiner-Eremiten
klosters ein.Dieses Kloster bietet
den Augustinern,die schon vor 30
Jahren,also 1374 urkundlich erwähnt
wurden,eine feste Heimstätte.
Der Einfluß dieses Bettelordens
hatte auf die Bevölkerung kaum Ein-
fluß und deren Unterstützung war
auch sehr gering.
1404,11.Juli ein Brief von Markgraf
Wilhelm I. wegen Übernahme einer Schuld- bürgschaft durch den
Rat der Stadt Dresden (Orig.im Ratsarchiv),
1404,1.Okt. Abtretung des Patronats
der Frauenkirche vom Bischof an den Mark-
grafen,
Verdienste des Magisters Franz von
Dippoldiswalde um Kirche und
Schule (Rektor 1394 ff.bis 1407 ?),
1404,24.Okt. Zunahme der Besiedlung
in den Vorstadtstraßen um Neu-Dresden,
die Hauptstraßenzüge stehen jetzt
fest,Schutz besteht nur durch Zäune und Gräben.Nach
allmählicher Trockenlegung der kleinen Seen blei-
ben der Jüdenteich
(Georgplatz),der See (vor der Seestraße),geteilt
durch einen Damm (Dippoldiswalder
Platz),die Entenpfütze (vor dem
Wilsdruffer Tor auf der
Viehweide,jetzt Freiberger Platz),
Schätzung der Einwohnerzahl für
Neu-Dresden mit den Vorstädten
1396 etwa 4000,für Alten-Dresden
rechts der Elbe gegen 1000.Noch
geringer Anteil von
Mietbewohnern,Verbreiterung des Innungswesen,
1407 die
Tuchmacher,Schuster,Bäcker,Kürschner,Schneider und
Schmiede in stärkeren
Zunftverbänden.Enger Zusammenhalt der Fischer seit alters her
(Fischreichtum der Elbe und Weißeritz,Fasten-
speisen durch Fischangebot
reichlich und Handel mit Fisch,
Auftreten
neuer,,Künste´´(z.B.Glockengießer usw.).---
Trotz zunehmender Bedeutung als
Stadt doch in den unruhigen Zeit-
läufen Wiederbeginn eines
Bevölkerungsrückganges und Abnahme
der Steuerleistungen.Dresden erhebt
sich nicht zu einem besonderen
Ausdruck städtischer Eigenkultur
neben der Kirchlichen,die sich nur
verstärkt.
1404,24.Okt. Ein Dresdner Patrizier
als Domherr im Stift St.Afra zu Meißen.--
Auch schon Beginn des Besuches von
Universitäten (Prag sp.Leipzig)
1404,24.Okt. Die Stiftung des
Augustiner-Klosters (Klosterplatz),wird nach und nach reicher als
das Franziskaner-Kloster,für die Stadt nicht von Be-
deutung,
1405 das Rathaus der Stadt wird
als,,Theatrum´´bezeichnet,im Rathaus werden um diese Zeit auch
Fastnachtspiele und andere Feste veran- staltet,davon wurde die
Bezeichnung abgeleitet,
1405 Bürgermeister: Mertin Kynast
(Kinast) wird zum Bürgermeister er-
nannt,er war in den Jahren
1409,1412,1415 und 1417 wiedrerum zum
Bürgermeister gewählt wurden,
1405 erstmalige Erwähnung des
Dorfes Gostritz,als,,Gustirticz´´,
1406-1440 (Thüringen – seit 1407
zur Hälfte in Meißen)
Friedrich der Friedfertige,der
Einfältige,der Einfache; geb.1385;gest.
1440;Begräbnisort:Reinhartsbrunn
(der letzte Landgraf)
Gemahlin:Anna Tochter Günters
XXX.v.Schwarzburg-Arnstadt-
Sonderhausen;gest.1431,
1407,3.Febr. Der Markgraf Wilhelm I.
ist verstorben,der Dresdner Rat beteiligte sich an den
Beisetztungsfeierlichkeiten im Dom zu Meißen,
1407-1413 wurde Nicolaus Nebildaw als
Pfarrer in Dresden berufen,
1407-1412 der Schulmeister Andreas
wird als Rektor der Kreuzschule berufen, 1407 durch eine
Bauabrechnung wird erstmals in Dresden ein Jahrmarkt erwähnt,1488
gestattet der Landesherr dann der Stadt einen Fasten-
markt,
1407 wird der Anbau einer Kapelle am
Rathaus erwähnt (Reliquienbehälter
im Stadtmuseum).Neben der Kapelle
der Eingang zum Ratskeller (in
städtischer Verwaltung),wie noch
Heute.Eine Brauberechtigung stand
jeden ansässigen Bürger zu
(Einnahmequelle bis zum 16 Jh.,der Wein-
anbau überwiegt),
1407 Bildung von Zunftverbänden der
Schuster,Bäcker,Schneider und Schmiede (bereits
1404,24.Okt.erwähnt),
1407 erstmalige Erwähnung des
Elbtores,auch als Brückentor genannt,die letztgenannte
Bezeichnung bezog sich darauf,daß das Bauwerk auf dem ersten
Landpfeiler der alten Elbbrücke stand,
1408 erste urkundliche Erwähnung
des späteren Vorortes Laubegast als
,,Lubegast´´,
1408 vier Dresdner Bürger werden
vom Kurfürsten mit Großluga belehnt, 1408 der Dresdner Bürger
Hans Münzmeister wird mit dem Vorwerk
Zschertnitz belehnt,
1408 das Dorf Kaitz muß
verschiedene Zinsen und andere Zubehörungen an die Dresdner
Brüder Bußmann entrichten,
1408,30.Sept. Verabschiedung einer
markgräflichen Bestätigung der Güter und
Lehen der reicheren Bürger
(Bußmann,Buling,Münzmeister,Hertel,
Uhlemann) in Dresden,somit wird
erreicht das ein gewisser Patrizier- kreis eingegrenzt bleibt,
1409 die Theologen Peter v.Dresden
und Nikolaus Copatzsch aus Alten -
Dresden und Friedrich kehren von
der Uni Prag nach Dresden zurück. Peter v.Dresden und Nikolaus
nahmen an der Kreuzschule eine Lehr- tätigkeit an,auf Grund ihrer
Weltanschauung,der Verbreitung ihres hussitischen Gedankengutes
als Lehrer mußten sie drei Jahre später
auf Anweisung des Bischofs
v.Meißen,wegen der Gefahr des Sekten-
wesens und der Ketzerei,Dresden
verlassen.Auch der Kreuzschul-
direktor,der die Absicht hatte
diese zu einer Uni zu erweitern,mit and-
eren Lehrern und Schülern als
Hussitenanhänger, ausgewiesen.Die religiösen Hussiten werden
auch in Dresden ausgerottet.Als Nach-
folger des Direktors wurde Thirmann
eingesetzt,er war gleichzeitig Stadtschreiber und wurde später
als Bürgermeister eingesetzt.Peter v.Dresden verläßt auf Grund
der Ausweisung 1411die Stadt Dresden,
1409 das Dorf Coschütz muß
verschiedene,, Zinsen und Zubehörungen an
die Gebrüder Busmann in Dresden
abführen,
1410 erhält der Rat die Prokuratur
(Verwaltung) über die verhältnismäßig geringen
Klostereinkünfte.Der Reliquienschatz (1910 gefunden,jetzt
im Stadtmuseum),
1410 Auferlegung eines Kirchenbann
wegen Streit des Rates mit einem Geistlichen,
1410-1440 Regierungszeit unter
Landgraf Friedrich der Friedfertige,
1410 Wahl Sigismunds von
Luxemburg,König von Ungarn,zum deutschen König gekrönt,
1411 auf Befehl des Landgrafen
Friedrich werden in ganz Thüringen und Meißen,auch in
Dresden,die Juden ihres Vermögens und ihres Grund-
besitzes beraubt.Die Grundstücke
der Juden eignete sich der Landgraf an,
1412,28.Jan. Abtretung der niederen
Gerichtsbarkeit und der Gerichtseinkünfte
(durch Pachtvertrag) an den Rat
(Richteramt),das Halsgericht bleibt
beim fürstlichen Vogt.
Bereich: Das Weichbild,
ausgenommen:Hofbedienstete,Freihäuser,
Geistlichkeit,Juden.
1412,30.März Stiftung des
Augustiner-Klosters (Klosterplatz),wird nach und nach reicher,für
die Stadt nicht von Bedeutung,
1412,30.Juli Abtretung der
fürstlichen Jahrrente u.a.an die Stadt auf ein Jahr.Be-
ginn einer eigenen größeren
finanzellen Tätigkeit der Stadt.Eine Zu-
nahme des Landbesitzes (Quohren bei
Dohna 1412/1425) der Stadt,
1412,22.Aug. Friedrich II.,der
Sanftmütige,Kurfürst v.Sachsen geboren,am 7.Sept.
1464 gestorben;trat mit seinem
Bruder (noch nicht mündig) gemein-
sam die Regierung in Meißen und
der Osterlande an.Wegen Besitz-
streitgkeiten ein Bruderkrieg bis
1451.Zur weiteren Geschichte;mit
gerade 15 Jahren übernahm der
Kurfürst nach dem Tode seines Vaters
die Herrschaft,bereits 1431
heiratete er die Erzherzogin Margaretha
Tochter des Erzherzogs Ernst
I.v.Öserreich.Am 27.Jan.1451 schwere
Fehden,mit seinem jüngeren Bruder
Friedrich III.,der Thüringen für sich forderte,es kam zum
sogenannten,,sächs. Bruderkrieg´´.
Gemahlin Margaretha Erzherzogin
v.Österreich,geb.1416/1417,gest.
Am 12.Febr.1486 in Altenburg,in der
Ehe wurden 8 Kinder geboren,
1413-1424 der Stadtschreiber Meister
Nicolaus Thirmann wird als neuer Rektor
an die Kreuzschule berufen,bis 1418
als Rektor,später Bürgermeister,
Gemahlin,Margaretha,Tochter des
Erzherzog Ernst I.v.Österreich,
1413 1.Schulordnung durch Nikolaus
Thirmann:,,Also pflegit man is zu halden in der Schule zu
Dresden´´Die Schüler werden in sogenannte Haufen
eingeteilt.Auch sollen die wohlhabenden Bürgersöhne einen
sogenannten,,Schulmeisterlohn´´entrichten,2
Groschen bis 2 Heller,
Die Schulordnung ist die Älteste,
1413 Weiterhin besagt die neue
Schulordnung,daß in der ersten Klasse die lateinische
Grammatik,in der zweiten die lateinische Sprachlehre und Logik und
in der dritten die Rhetorik,der Mathematik und der Philo- sophie
gelehrt werden soll,
1413,8.Mai großes Hochwasser in der
Stadt,mit erheblichen Schäden,
1414 der neue Bürgermeister,Paulus
Goudeler (Pauwel Goydeler) tritt sein Amt an,Er wurde in den
nachfolgenden Jahren ebenfalls als Bürger- meister
eingesetzt:1418,1420,1422,1425 und 1432,
1414 durch den ehemaligen Rektor der
Kreuzschule Franz v.Dippoldis-
walde wird eine Stiftung für den
Donatus-Altar in der Kreuzkirche er-
wirkt,
1415 wird in der Frohngassengegend
ein Frauen- und Dirnenhaus erwähnt,
es befindet sich östlich vom
Altmarkt an der Mauer und war im Be-
sitz des Rates.Hier konnten
Dirnen,,auch freie Frauen oder Töchter´´
ihrem Gewerbe nachgehen.Mit
Einführung der Reformation wurden
solche Häuser verboten,trotzdem
blühte dieses Geschäft im Verborg-
enen weiter,
1415 Einführung der Ratsfrohnfeste
(ebenda),
1416 eine Verstärkung der
Festungswerke waren erforderlich,dabei wurde
das Wilsche Tor errichtet (1811
wurde es abgebrochen)
1416,März wurde in Dresden eine
Fürstenzusammenkunft abgehalten,
1418 Stiftung einer Kreuzesmesse
durch Franz v.Dipoldiswalde,
1418 das Rathaus der Stadt wird
eunfachhalber als,,Hus´´(Haus) bezeichnet
1418 der Kuttelhof wareine zentrale
städtische Schlachtstätte für Großvieh
(dessen Name sich von den Kutteln –
ältere Bezeichnung für Einge-
weide größerer Tiere –
abgeleitet).Er befand sich zuerst in der Kuttel-
gasse (später Schumachergasse),ab
1418 in der Wilsdruffer Gasse und
ab 1437 wurde er an den
Weißeritzmühlgraben (nähe Gerbergasse)
verlegt.Im Jahre 1881 wurde der KH
abgebrochen.
1419 die Stadt stellte einen
Büchsenmacher ein,
1419,26.Juli Päpstliches Privileg
(das einzige für Dresden,im Ratsarchiv),wegen Erleichterung des
Interdikts,wenn kirchlich Gebannte doch in der Stadt waren,,was
oft geschah´´,
1419 Bürgermeister war der Nicolaus
(Nigkel) Hoykendorff,er war schon 1411 und 1416 BM,siehe auch
1399,
1419-1422 Kurfürst in Sachsen ist
Albrecht III.v.Askanien, 1420 Beginn der Kämpfe,Dresdner
Mannschaften in Böhmen (Gefallene in der Schlacht bei Aussig
1426),
1420 Verstärkung der
Befestigungsanlagen durch Doppelmauern um die Stadt,und im
Bereich des Zwingers,
1420 erste urkundliche Erwähnung
des späteren Ortes,,Weißer Hirsch´´
1420 erste urkundliche Erwähnung
der Brücke am,,Mordgrunde´´,(diese
Bezeichnung,,Mordtgrundbrücke´´hat nichts mit einem Mord zu
tun, sondern nach altdeutscher Bezeichnung für Mark
od.Grenze,1587
aus Stein,1784 als Holzbrücke und
wieder 1828 als Steinbrücke,
1421 Als Bürgermeister ernannt
Nicolaus Ranchin,auch für das Jahr 1426,
1421 die Kirche in Dresden-Neustadt
(Altendresden) wurde 1421 als älteste
evang.Kirche erstmals urkundlich
als Pfarrkirche,,Zu den Heiligen
Drei Königen´´genannt.Sie befand
sich an der nördlichen Seite vom
Markt,mitten auf der späteren
Hauptstraße und war im gotischen Stil erbaut.1429 wurde sie
durch die Hussiten zerstört und im Laufe der Zeit erlebte diese
Kirche Leid,1501 wurde um die Kirche noch ein Friedhof angelegt,
1421,nach am Westteil der
Sophienkirche wurde ein Anbau angebracht, 1423,6.Jan. Erwerb der
sächs.Kurwürde durch die Wettiner,
König Sigismund erteilt dem
Markgrafen Friedrich IV.v.Meißen die vorläufige Belehnung mit
dem Herzogtum Sachsen -(Wittenberg)- und
der Kurwürde,der Markgraf
Friedrich IV.,der Streitbare hat am Kampf gegen die Hussitischen
Ketzer,
1423-1428 Friedrich I.v.Wettin,der
Streitbare,Herzog u.Kurfürst v.Sachsen =
Friedrich IV.,der Streitbare;
Kurfürst 1423; geb.1370,gest.1428,Be-
gräbnisort Meißen; Markgraf
v.Meißen und Landgraf v.Thüringen, 1424 ernannter Bürgermeister
Meister Nicolaus Tiremann (Thirman),
1424-1428 als Stadtschreiber wurde
Hans Radeberg ernannt,
1424,von Ordnung der Schuhmacher und
der Schneider (Zunahme des Bedarfs)
1424 Aufhebung des sorbischen
(wendischen) Sprachgebrauchs bei der
Rechtssprechung im Burgward
Briesnitz,in der Stadt Dresden war die Vermischung und
Eindeutschung schon im großen und ganzem voll-
endet,
1425 Einrichtung einer Sakristei in
der Kreuzkirche durch den Landgrafen Friedrich,für das Singen
der heiligen Kreuzesmesse,
1426 siehe 1420,Beginn der Kämpfe
in Böhmen,viele Dresdner fielen in den Kämpfen bei Aussig,
1427 Erweiterung des Frauentores zur
Vorstadt (1548 abgebrochen),an be-
sonders gefährteten Stellen der
Stadtmauer wurden Verstärkungen an-
gebracht und vorgeschobene Mauern
errichtet,dadurch entstanden die
sogenannten Zwinger,
1427 die erste Schneiderrechnung
über die Anfertigung von Ratsdiener-
kleidung wurde ausgestellt,
1428-1464 Friedrich II. (V.),der
Sanftmütige,Kurfürst v.Sachsen; geb.1412,gest.
1464,Begräbnisort Meißen,
Gemahlin Margaretha,Tochter Ernst
der Eiserne v. Österreich,sie ist
die Schwester von Kaiser Friedrich
III.,gest.1486,
1428,Febr./Juli bedeutende
Elbhochwasser in Dresden,
1428,29.Juni Fürsten und Gesandte
wurden zur Beratung nach Dresden einberufen,
um über Abwehrmaßnahmen gegen die
Hussiten zu sprechen,
Alten-Dresden und die Vorstädte
wurden verwüstet,Teuerungszeiten,
Rückgang der Bevölkerung,die
Kriegszeiten hielten bis 1459 an,
1428-1435 wurde als Stadtschreiber
Paul Koppil eingesetzt,
1429,10.Aug. Ein Testament des
Bürgermeisters Nicolaus Römichen ausgestellt,
(Orig.im Ratsarchiv),
1429,1.Okt. Andreas Proles in
Alt-Dresden geboren,später Augustiner-General-
vikar und Reformator,sein Vorgänger
war Staupitz,
1429,13.Okt. Heerzug der Hussiten
unter Führung von Prokop,von Böhmen kom-
mend,vor Dresden,Altendresden wird
verwüstet,der Ort Kötzschen-
broda wird niedergebrannt,um
Dresden werden die Vorstädte ver-
wüstet und gebranntmarkt,das
Materni-Hospital fällt ebenfalls den
Flammen zum Opfer,
1429 während des Hussitenkrieges
wurde auch die Plauener Dorfkirche ein Opfer der Flammen,
1430 der Pfarrer Dietricn v.Goch
wird in seinem Amte eingeführt,
1430 Gelfryt Weiße wird als Rektor
der Kreuzschule bis 1434 berufen,
1430,25.Febr. Erneute Judenverfolgung
und Beschlagnahme ihres Besitzes.,,Anno 1430 werden die Juden von
Dreßden getriben´´und die Synagoge
wurde ebenfalls
beschlagnahmt,Handschriftenfragmente in der Stadt-
bibliothek.Es liegt die Annahme
nahe, daß der Kurfürst seine durch die Hussitenkriege
erschöpften Finanzen durch diese Wegnahme ver-
suchte wieder aufzubessern,doch in
den nächsten Jahren siedelten
sich wieder Juden in der Stadt an.
1430 es wurden weitere
Befestigungsarbeiten für die Stadt durchgeführt, 1430,15.Juli Brief
Kurfürst Friedrich II. und Herzog Sigmund wegen
Hilfeleistung gegen die Hussiten,
1431 Bürgermeister, Hans Radeberg
wurde ernannt,in den folgenden Jahren 1434,1436,1440,1443 und 1448
wurde er ebenfalls als Bürgermeister genannt,
1432 letzte,entfernt gebliebene
Bedrohung der Stadt (1438,23.Sept.,Sieg bei Brüx).
1432 Rechtszug nicht mehr nach
Magdeburg,sondern nach Leipzig,
1432,22.Juli bedeutendes
Elbhochwasser,die Flut entstand durch langanhaltenden Regen,dabei
Zerstörungen an der Elbbrücke.
1433 Anteil der Handwerker an der
Vermögensverwaltung in der Stadt ,
(siehe auch 30.Juli 1412),(
Die,,Gemeine´´ steht im übrigen nach ihnen.).Damit
Durchbrechung der reinen Geschlechterherrschaft;Ab-
hängigkeitsminderung,
1434,10.Okt. Dem Rat wird vom
Landesherren die Erlaubnis erteilt,ein Jahr lang an einem
beliebigen Wochentag und auch am heiligen Christabend einen freien
Fleischmarkt abzuhalten,auf dem Altmarkt soll der,,freie
Markt´ der,,Gallusmarkt´´stattfinden.Außer Fleischwaren werden
auch Leben-
smittel und wichtige
Gebrauchsgegenstände von einheimischen,aber auch von fremden
Kaufleuten angeboten,
1434,Okt. Die inneren wichtigen
Fortschritte in Recht und Wirtschaft helfen die Zeit der
Hussitenkriege (religiöse und slawische Bewegung) zu
über- stehen,
1434,14.Okt. Erster urkundlicher
Nachweis über den Striezelmarkt,
1434,19.Okt. Die Stadt erhält vom
Kurfürst Friedrich II. das Privileg am Tag vor
Heiligabend auf dem Altmarkt einen
Fleischmarkt abzuhalten,
1434,24.Nov. Erste Mühlenordnung für
das Weißeritzgebiet,
1435-1450 als Stadtschreiber wurde
der Johannes Wiskenz (Wißkenze) berufen, 1435 das Vorwerk
Burgstädtel kommt in den Besitz der Dresdner Bürger-
familie Kundige,
1435 der Rat von Dresden verkauft
das heruntergewirtschaftete Prohliser Vorwerk gegen einen
jährlichen Erbzins bei Aufrechterhaltung der Gerichtsbarkeit des
Maternihospitals,
1436 eine Familie Lange aus
Röhrsdorf wird vom Kurfürsten mit Großluga belehnt,
1436,18.Nov. Befreiung der Bürger
vom Lehngeld an Vogt oder Amt,bei Kauf oder Verkauf ihrer
Erbzinsgüter (es bestand seit Stadtgründung).
1437-1456 die,,Wachstafeln´´des
Rates (Einnahme – Ergebnisse,Neubürger-List- en,(im
Stadtmuseum),
1437 erste Erwähnung der
Dreifaltigkeitsbruderschaft,
1437 die Kanzelweihe in der
Leubnitzer Kirche,wahrscheinlich ist die ge-
samte Kirche in diesem Jahr
fertiggestellt wurden,die Kirche wurde bereits 1288 erstmalig
genannt,
1438 wurde der Bürger Nicolaus
Munczmeister (Nickel) als Bürgermeisters in sein Amt berufen,in
den Jahren 1441,1444,1447,1450 und 1453 wiederhold als
Bürgermeister,
1438,19.Febr. Friedrich II. erließ
eine Ausschreibung für den ersten säch.Landtag in
Dresden,alle Vertreter von
Wettinischen Ländern waren geladen,
1438 die Zise,Accise,als erste
indirekte Verbrauchssteuer,gleich außerord-
entliche Kriegssteuern,
1438-1459 wurde der Pfarrer Johannes
Terrembach in sein Amt berufen,
1439 als Bürgermeister wurde der
Bürger Johann Questwicz (Questewicz) in sein Amt eingeführt,in
den folgenden Jahren 1442,1445,1451 und 1454 wiederum als
Bürgermeister eingesetzt,
1439,28.Aug. Die Kurfürstin
Margareth gab die Geburt ihres kleinen Prinze Fried-
rich bekannt
(1451,23.Dez.verstorben),
1439 ist wiederholt eine Epedemie in
Dresden ausgebrochen,die sich sehr schnell ausbreitete,
1440 der Bürger Paul Koppil wird
vom Rat als neuer Rektor der Kreuz-
schule berufen,
1440 erste Erwähnung des vom Rat
veranstalteten,,Pfingstschießen´´oder auch als Vogelschießen
bekannt,hierbei wird mit Armbrüsten auf ein- en Holzvogel der an
einer hohen Stange befestigt ist geschossen,das
Schießen fand auf der städtischen
Viehweide statt,
1440 es erscheint das
erste,,Gebot´´Markgraf Wilhelm III.,wonach keine
fremden und böhmische Weine in
Fässern zu kaufen und zum Aus-
schank zu bringen,sondern Weine aus
Kötzschenbroda,Dresden und Meißen anzubieten sind.Die
Schankstätten sind dem Markgrafen zins- pflichtig,
1442,30.Dez. Kurfürst Friedrich II.
Gab über eine Anzeige den Tod der Kurfürstin Katharina bekannt,
1443,31.Juli wurde in Grimma Albrecht
der Beherzte geboren,er verstarb am
12.Sept.1500 in Emden,Kurfürst v.
Sachsen,Heerführer und Erbstatt- halter v.Friesland.Stifter der
Albertinischen Linie anläßlich der Leip-
ziger Teilung vom 26.Aug.1485.1498
Erbstatthalter von Friesland.Er führte bedeutende Reformen der
Rechtspflege durch.Inhaber des
,,Goldenen Vlieses´´.1464
gemeinsamer Amtsantritt mit seinem Brud- er Ernst.
Gemahlin Zedena (Sidonie)
Prinzessin von Böhmen,geb.11.Nov.1449 verstorben 01.Febr.1510 in
Tharandt,aus der Ehe kommen 8 Kinder,
bedeutende Kinder: Georg der
Bärtige geb.27.Aug.1471 in Meißen, gest.17.Apr.1539 in Dresden
und Heinrich der Fromme geb.16.März 1473 in Dresden,gest.
18.Aug.1541 in Dresden,
1443 eine große Elbflut mit
erheblichen Schäden,
1443 die Bauern von Gostritz müssen
21 Groschen Zins und 2 Schock Eier nach Dohna liefern,
1444 die Dreifaltigkeitsbruderschaft
vereinigt sich mit der Bruderschaft ,,Unser lieben Frauen´´und
erhielt die bischhöfliche Bestätigung als ,,Fraternitas beatae
trinitatis´´.
1444 das Schutzverhältnis für die
Juden in der Stadt wurde nicht erneuert, 1445 wiederholte große
Elbflut,
1445 das Dorf Gostritz hat 10
Bauern,6 Bauern gehören dem Amt Dresden, und 4 Bauern besitzt der
Vasall des Kurfürsten Hans Marschalgk
ebenfalls besitzt er noch in
Kleiluga 4 Bauern,
1445 Lockwitz hat laut einem
Verzeichnis über Kriegsdienste der Pflege Dresden,9 Männer,5
Armbrüste,4 Spieße und Flegel (Dreschflegel) zu stellen,
1445 das Dorf Prohlis wird als zum
Dresdner Brückenamt gehörig erwähnt, 1445 das Dorf Großluga
gehört wieder in die Pflege Dohna,
1445,früher ? Das Kammergut,später
als Vorwerk besteht seit 1445 und gehörte der Familie
Busmann,1644 erwarb es die Kurfürstin Magdalena Sybilla und von
da an wurde es ständig erweitert.1832 ging es aus unmittel- barem
Besitz des Landesherren in fiskalische Verwaltung,mit einer 153 ha
großen Gutsflur über,
1445 auch das Dorf Prohlis hat
seinen Beitrag für Kriegsdienste mit
9 Mann,5 Armbrüste und 4 Spieße
und Flegel zu stellen,
1445 das Dorf Strehlen mußte
ebenfalls für Kriegsdienste an die Pflege
Dresden 16 Männer,10 Armbrüste
und 6 Spieße zu stellen,daraus
läßt sich schließen,das Strehlen
ein wohlvermögendes Dorf war,
1445 nach starken Regenfällen tritt
der Kaitzbach über die Ufer und ver- ursacht in
Mockritz,Leubnitz,Strehlen und in der Dresdner Vorstadt bis an
die Frauenkirche reichend eine Überschwemmung mit
beträcht- lichen Schäden,
1446 wird der Dresdner Bürger
Johann (Hans) Munczmeister als Bürger- meister eingesetzt,
1449,1452,1455 und 1458 ebenfalls Bürgermeister, 1446 wurde in
Dresden die Bogeschützengesellschaft gegründet,
1447 wieder eine große Elbflut in
Dresden mit erheblichen Schäden,
1447 im Zeughaus wurden des öfteren
Harnasch-Revisionen durchgeführt 1447 eine wiederholte Bedrohung
der Stadt Dresden durch den Einfall der Böhmen,es kam dadurch zur
Annahme von Söldnern,um die Stadt zu schützen,Fortdauer der
Feindseligkeiten mit Böhmen (Georg
Podibrad),aus diesem Grunde eine
Aufrüstung zur Verteidigung,
1448-1456 ? neuer Schulmeister und
später Rektor der Kreuzschule wurde Nico-
laus Pletner (Platener),
1448 außer den im Jahre 1407
genannten sechs Innungen in der Stadt,
kamen noch die Innungen der
Fleischer und Büttner dazu,
1448,15.Apr. Ein landesherrlicher
Schiedsspruch regelt die Marktstreitigkeiten
zwischen Dresden und
Altendresden.Danach darf am Altendresdner
Markttage (freitags) in Dresden
kein Markt abgehalten werden und
umgekehrt für montags gleiche
Regel für Altendresden,
1450 Ausbruch einer sehr verbreiten
Pestepedemie,
1450 Friedrich der Sanftmütige
stiftet eine Ordensgemeinschaft.Deren Mit-
glieder müssen,,von edlem Stamme
sein und vier Ahnen aufweisen.
Sie sollen die Geistlichkeit
lieben,Kirchen,Witwen und Waisen schüt-
zen,nich Wucherer und Straßenräuber
sein und sich an ihrem natür-
lichen Erbherren oder ihrem
ehelichen Bettgenossen auf keine Weise
vergangen haben,
1450 1.Feuerordnung in Dresden,zur
Hilfe verpflichtet sind auch Schüler
und Mönche
1450 böhmische Söldner fielen in
Sachsen ein und lagerten vor Dresden,
wobei große Verwüstungen
angerichtet wurden,
1450,15.10. Die Stadt Dresden stellte
Mannschaften zum Sturm auf Gera,
1450-1451 Vom Landesherrn wurde ein
Kirchenbann wegen,,Irrigkeiten´´ mit den
Vikaren verhängt (Anlaß die
Jahrrenten ?),soll sich auch 1465-1467
erneut zugetragen haben,
1451,18.11. wurde für Alten-Dresden
eine Fleischerordnung erlassen,
1451-1464 wurde Johann Francke als
Stadtschreiber berufen,
1452 Erweiterung der
Schneiderordnung in der Stadt,
1452 wiederholt lagerte große Teile
des böhmischen Heeres vor Dresden,
1452 (u.1465) erstmals kamen Zigeuner
in die Stadt,
1452,Dez. Weilte der Franziskaner-
Bußprediger Johann v.Capistrano in Dresden
der eine Menge Volks auf den Weg
der Tugend zurück führte,er hatte
auch vom Papst den Auftrag die
Ketzerei in Deutschland auszurotten.
Vor seiner Ankunft in der Stadt
wurd von zwölf Mann der Mark gerei-
nigt, sämtlicher Unrat wurde auf
Wagen aufgeladen (darunter auch
Tierkadaver),denn all Das trug zu
Entwicklung von Krankheiten und Epedemien bei.
Nach einer Massenpredigt auf dem
Altmarkt werden Brettspiele,Wür-
fel,Karten und Luxusgegenstände
öffentlich verbrannt.Die Frauen
werden aufgefordert,ihre langen
Zöpfe,als Zeichen von ,,Hoffart´´,
abzuschneiden und den Flammen zu
übergeben,
1452 die Dreifaltigkeitsbruderschaft
hat seit diesem Jahr einen eigenen Altar in der Kreuzkirche
(ursprüglich Vereinigung von Geistlichen zwecks gerechter
Verteilung von Stiftungsmitteln,seit 1469 hatten
auch Laien Zutritt zur
Bruderschaft,
1453 Kauf und Einrichtung des
ehemaligen Judenhauses zum Gewandhaus
(Abtrennung vom Rathaus),
1453 das Bistum Meißen überläßt
seine Rechte in Kleinluga dem Kurfürst-
en im Tausch gegen das Dorf
Schmölen,
1453 ist eine Zunahme der
Handwerker-Innungen in Dresden zu verzeich-
nen,
1454 Erbauung eines Schießhauses
auf der Viehweide (jetzt Schützenplatz)
1454 Anfang einer Kopfzählungsliste
für die Stadt (Orig.im Ratsarchiv),
1454 stärkere Bewegung der
Handwerker und,,Gemeinen´´gegen den Rat
um größeren Einfluß.Ende 1455
beigelegt,
1454,seit auch in Alten-Dresden
Mitwirkung von Handwerkern und Gemeinen,
1455 erste Erwähnung des
Jacobs-Hospital (am Dippoldiswalter Platz,
Jacobsgasse) für arme Pilger und
Reisende,Jacobskapelle – Neubau
1539,abgebrochen 1837,
1455,18.05. Erweiterung des
Gartenlandes von Bürgern auf der Viehweide (Zwang
des engen Flurgebietes bleibt
trotzdem),
1455,Juli Machtintrigen und
persönliche Racheabsichten veranlassen Ritter
Kunz von Kauffingen,die Söhne des
Kurfürsten Friedrich des Sanft-
mütigen,Ernst und Albrecht in
Meißen zu rauben (sächs.Prinzenraub),
Kunz wird gefangen,zum Tode durch
enthaupten in Freiberg hinger-
richtet,zwei seiner Kumpanen werden
gevierteilt,
1455,17.09. Privileg der Niederlage
und des Stapelrechts,Pflicht zum Markthalten
der durchziehenden
Kaufleute,Abgaben,Niederlagsamt.Wichtigkeit
des Getreide-und
Salzhandels.Dresden wird trotzdem kein bedeuten-
der Stapelplatz (nur Gewinn für
eigene niedrige Preisbildung?),diese
Verordnung des Landesherrn bezog
sich auch auf Honig und Fisch,
die Markthaltung bedeudete drei
Tage lang ihre Waren in Dresden
feil zu halten,
1455,23.11. Eigenhändiger Brief
Friedrich II.an die Dresdner Bevölkerung wegen
der Höhe von Gartenzäunen,
1456 Hans Kodericzsch (Koderritzsch)
wird zum Bürgermeister berufen,
ebenfalls in den Jahren 1459 und
1468,er war bisher Kurfürstlicher
Vogt von Tharandt,
1457,21.04. erste Erfolge des BM
Koderitzsch:Mitwirkung bei den Stadtrechnungs
wesen,bei Schuldaufnahmen,neuen
städtischen Ordnungen (Statuten),
sonst keine,,Mitwissenschaft´´,also
noch hinauszögernde Entscheid-
ung.Abwehr von Eingriffen in,,alte
Gewohnheiten´´des Rates,
1457 Nickel Proles wird der neue
Bürgermeister in Dresden (Nicolaus
Prohlis),
1458-1460 starker Wechsel in der
Ratsbesetzung – noch geringer Umfang des Stadthaushaltes (mit
laufenden Bedürfnissen,keine Überschüsse),
1458 Erhöhung der
Bürgerrechtsgebühr auf 1 Schock Groschen (früher 20,
dann 30 Groschen),Grund und
Wirkung?-Geld...
1458 erstmalige
Erwähnungder,,Bürgerwiese´´mit diesem Namen,diese Fläche
war seit 1370 als ,,kleine Viehweide´´(später auch als,,Ober-
wiese´´) im Süden der Stadt
nachgewiesen,1410 wurde die Wiese erst-
malig entwässert,von Unkraut
gesäubert und mit einem Zaun umge-
ben und als,,Neue Wiese´´gepflegt
und später nannte man sie auch
,,Ratswiese´´,
1459 als neuer Pfarrer wurde
Johannes Schriber (Scriptoris) ernannt.Seine
Amtszeit endete 1479,
1459 als neuer Schulmeister wurde
Johann Geda ernannt,er war gleichzeitig
Rektor der Kreuzschule,
1459,25.04. Heirat Herzog Albrechts
mit Zdenka,der Tochter Podiebrads,dadurch
Abtretung sächs.Gebiete,
1459,30.11. Anzeige der Vermählung
Herzog Albrechts durch Friedrich II.
1460 Festsetzung einer Polizeistunde
im Sommer auf 21 Uhr und im Winter
auf 20 Uhr,
Dem Ratskeller wird als einziger
Wirtschaft das Recht zugesprochen
fremdes Bier auszuschenken (dadurch
Zunahme der Einkünfte),dieses
Schankprivileg galt ab den
07.Jan.1460,
1460,um? Meister Andreas
v.Dresden,Jurist,Verfasser eines Vocabularium juris,
1460,04.03. wird eine Kleiderordnung
des Rates festgelegt,
für den Kurfürsten wird ein
Luxusverbot festgelegt,
1461 Zum amtierenden Bürgermeister
wurde Nickel Schonyrst (Schonhirst)
ernannt,
1461 Queckbrunnen,Anlage seit
1461,wiederholt erneuert,1870 in heutiger Form von Julius Koch
wiederhergestellt,
1461,08.05. älteste
sächs.Steinmetz-Ordnung,
1462 u.1466 wurde Vincencius Ranchen
(Romichen) zum neuen Bürgermeister berufen,
1462,09.08. wurde durch ein Schreiben
vom Franziskaner-Prediger Johann v.Cap-
istrano an den Papst eine
Heiligsprechung beantragt.Einfluß des Rates
auf die Geistlichkeit (Besetzung
über die Hälfte der Altarpfründe),
Steigerung der kirchlichen Pracht
bei Festen,Hauptablaß am Johannis-
tag,Festspiele,Zunahme der
gelehrten Schulbildund (Lorenz Meißner
erster Humanist?,dann Ludwig
Götze),Schulgarten mit,,Schimpfhaus´´
vor dem Frauentor,
1462,04.11. Erlaubnis eines freien
wöchentlichen Fleischmarktes für fremde Flei-
scher.Besitz einer,, Bank´´ der
Dresdner Fleischer auf Erbzinsleihe seitens des Rates (Zahl also
begrenzt),
1463 neuer Bürgermeister in Dresden
Herr Lorencz Vogil,
1463-1471 der Schulmeister war
Laurentius Missener (Mißner) od. Lorenz
Meißner Rektor der Kreuzschule,
1463 brach in Dresden erneut eine
Epedemie aus die sich sehr schnell aus-
breitete,daraufhin wurden schärfere
Absperrmaßnahmen zum betreten und verlassen der Stadt
eingeführt,
1463,17.Jan. Wurde Friedrich der
Weise in Torgau geboren,am 05.Mai 1525 ver-
starb er in Lochau,
Kurfürst v.Sachsen und Beschützer
Luthers und der protestantischen Lehre,die er sich aber offizell
nicht entschließen konnte,in seinem Lande einzuführen.Freund
und Förderer der Künste und Wissen-
schaften.Gründer der UNI
Wittenberg.Anreger und Förderer bedeu-
tender Reichsreformen,u.a.der
Kreiseinteilung des Reiches,dadurch
der Begriff,,Obersachsen´´,
1463,27.11. zeitweise einer
Schankzulassung für fremde Weine in der Stadt,
1464-1485 Kurfürst Ernst und Herzog
Albrecht: größere Ausbreitung des Landes
nach Nordwesten und
Nordosten.Wieder zumeist fürstliche Hofhalt-
ung in Dresden;reiches auch
künstlerisches Leben.Die Silberkammer
als Anfang einer,,Sammlung´´.Wieder
Zunahme der Bevölkerung,
1464-1486 Kurfürst Ernst – Bruder
Albrecht des Beherzten,ab 1482 Herzog v.Sachsen und Markgraf
v.Meißen,geboren 1441,gestorben 1486,Be-
gräbnisort Meißen.Ehefrau
Elisabeth v, Bayern gest.1484,
1464 Bürgermeister v.Dresden Lucas
Veist (Veyst,Feist),weitere Jahre als
BM,1467,1470,1473,1476,1479,1482,
und 1485,
1464-1485 war als Stadtschreiber
Nicolaus Syfridt tätig,
1465 Bürgermeister v.Dresden Johann
Francke (Hans Franck),weitere Jahre
als BM,1469,1471,1474,1477,1480 und
1483,
1465 wiederholt waren die Zigeuner
in Dresden (bereits 1452)
1465 die zur Dreikönigskirche
gehörende städtische Lateinschule in Alten- Dresden wird
erstmalig urkundlich erwähnt (der Name,,Dreikönigs-
schule´´wurde erst später
genannt),sie ist damit Dresdens zweitälteste Schule,
1465,um Vogelwiese,bedeutendstes
Volksfest,um 1465 aus dem Pfingsschießen
hervorgegangen,seit1577-1840 vor
dem Ziegelschlag,1841-1873 an
der Gerokstraße,1874-1939 auf den
städtischen Elbwiesen hinter Antons,seit 1947 am Stübelplatz
(später Fucikplatz),seit 1986 auf den Elbwiesen in Johannstadt –
Fetscherstraße,
1465 erste Erwähnung des Seetores
im südlichen Teil der Dresdner Stadt-
befestigung,
1465 erste Pfarrschule in Dresden,
1465 u.1467 der Rat der Stadt erwirbt
die beiden Hälften des Räcknitzer Vorwerks
und das an der Grenze der Flur
gelegene Vorwerk Auswick,das später
zur Wüstung wurde,es lag oberhalb
von Plauen und mit Turmbefest-
igung.Zur damaligen Zeit hatte
Räcknitz einen großen Landbesitz und
war gleichzeitig Stadtzinsgut,
1465-1467 wiederholt ein Kirchenbann
(wie 1450-1451),Exkommunikation,einst-
weiliger Ausschluß aus der
Gemeinschaft mit der Kirche,
1466 der Name
der,,Mordgrundbrücke´´für die Straßenbrücke über den
Stechgrund am Heiderand ist nicht
auf einen Mord zurückzuführen.
Der Grund sei bereits seit 1466
als,,Mordtgrund´´bezeichnet worden,
wahrscheinlich nach der
altdeutschen Bezeichnung für Mark,Grenze,
In ihrer Nähe befindet sich die
Napoleonschanze,die 1785 von den Preußen gegen die Österreicher
aufgeworfen und 1813 als Beobacht-
ungsposten genutzt wurde,
1466-1467 verschärfte Unruhen wegen
des Rats,,Heimlichkeit und Handlung´´,
der eine Bürgschaft ohne Mitwissen
von Handwerk und Gemeine
übernahm.Versuch deren Einigkeit
zu spalten.Doch gab der Rat nach,
(siehe auch 1469),
1467,12.06. erstes städtisches
Privileg für einen Dresdner Apotheker (Joh.Huffener
später und jetzt
Marien-Apotheke),Das Arzneiangebot ist,wie auch an-
derswo unterteilt in:Aromatische
Mittel,Opiate,Konfekte,Konserven,
Abfürmittel,Pillen,Sirupe,Lecksäfte,Küchelchen,Pflaster,Zerate
auch
Wachs genannt,Salben und Öle,
Huffener stammt ursprünglich aus
Leipzig,sein Standort war an der
Südseite des Altmarktes,er
erreichte schnell einen gewissen Wohl-
stand und bereits 1471 wurde er
Ratsmitglied,
1467 die im Hussitenkrieg 1429
abgebrannte Plauener Kirche wird wieder
aufgebaut,die Weihe nimmt der
Meißner Bischof Dietrich IV.von
Schönberg persönlich vor und
weiht sie dem Erzengel Michael,
1468-1480,um das Dresdner Schloß
wird zu einer Vierflügelanlage mit südl.Torhaus
umgebaut,
1468,26.05. Freiheitsbrief des
Kurfürsten für den jüdischen Arzt Baruch samt Familie und
Gesinde,der auch Pfandgeschäfte treiben darf,deshalb
1469 Judentumulte,
1469,Jan. Gemeinsamer Beschluß über
den Bau eines Gewölbes zur Aufbewahr
ung des,,gemeinen
Geldes´´(Stadtkasse) und der Stadtbücher in einer
Lade (Archiv),
1469 wird die Bürgerwiese wieder
genannt,sie lag,westliche rechte Seite
früher Halbe Gasse,östliche linke
Seite Dohnaische Gasse,die Straßen-
namen seit 1681.
Anlage,innerer Teil,v.C.A.Terscheck
1843-1850,Umgestaltung von
G.F.Krause 1867-1869,
Anlage,äußerer
Teil,v.P.J.Lenne´und G.F.Krause,1858-1863,Weiter-
führung bis zum Zoologischen
Garten von G.F.Krause 1865-1869,
1469 wiederholte Judentumulte in der
Stadt (siehe auch 1468,26.05.),
1469 erste Erwähnung
einer,,Wehemutter´´(Hebamme),
1469 der Pestitzer Bauer Palatzsch
übernimmt das Räcknitzer Vorwerk vom
Rat der Stadt mit der Verpflichtung
den Zehnten an das Bistum Meiß-
en abzuführen,
1469 Einführung des
Un-,d.h.Ohm-Geldes (Tranksteuer) im Lande,
1470,05.01. Einführung der neuen
Ratsverfassung:neben dem,,sitzenden´´zwei
,,ruhende´´Räte,dreijähriger
Wechsel.In wichtigen Fällen hinzuziehend
der Ältesten oder,,Witzigsten´´aus
den ruhenden zum sitzenden Rat
(Wahl auf Lebenszeit),der Kreis ist
nicht auf eine Personenzahl be-
schränkt,jedoch keine große
Umgestaltung (siehe 1471,19.12.),
Die Bürger werden zum Gehorsam
gegenüber allen Festlegungen des Rates verpflichtet.Allerdings
stieß diese Anordnung bei den Vertretern
des Handwerkes auf Ablehnung.Dem
Rat gehörten schon einige ver-
mögende Handwerker an,
1470,27.03. Erste Büttnersatzung in
der Stadt,
1470/71 Große Slibererzfunde im
Erzgebirge leiten eine neue Phase wirtschaft-
lichen Aufschwungs in Sachsen ein,
1470/71 Beginn des Umbaues der
mittelalterlichen Dresdner Burg zum got-
ischen Wohn-und
Repräsentationsschloß,
1471,19.01. Bäcker-Taxe,Gewicht der
Semmeln betr.:1473,31.01.,Anordnung über
Verkaufsart (kein offener Laden),
1471,08.04. Stärkeverhältnis des
Rates:der Rat 10,der alte Rat 19,die Handwerker
21,die Gemeinen 11 Vertreter bei
Beschlüssen.Eine Zusatzbestimm-
ung besagt,daß nur zwei Handwerker
dem sitzenden Rate angehören
dürfen,
1471 erste urkundliche erwähnte
Elbfähre (in Loschwitz) im Raum Dresden
vermutlich existierte sie schon
1270.Sie unterstand Anfangs dem Maternihospital,ab 1723 dem Amt
Dresden.
1471,09.08. Gregor
v.Heimburg,bedeutender Jurist,Vorkämpfer gegen das Papst-
tum für die Rechte der
Konzile,flieht nach Dresden zu Herzog
Albrecht; siehe auch 1472,19.03.
1471,27.08. wurde in Meißen Herzog
Georg der Bärtige von Sachsen geboren,er
sorgte sehr für die
Landesverwaltung,förderte die Bildung und ver- suchte kirchliche
Mißstände abzuschaffen,jedoch blieb er Zeit seines Lebens ein
Gegner Luthers und der protestantischen Lehre,am 27.04.
1539 verstarb er in Dresden,seine
Gemahlin war Barbara v.Polen,
1471 Hans,,Munczer zu
Lawenstein´´wird vom Kurfürsten mit dem Dorf Kleinluga belhnt
(einschließlich dem Erbgericht),
1471-1474 Erweiterungsbauten am
Schloß,Vierter Flügel (Südflügel)wird ange-
baut,
1471,19.12. Zusatz:stets zwei
Handwerker im Sitzenden Rat (wie schon 1470).--
So zunächst
Abschluß,Gleichberechtigung.
Folge: mit zunehmenden Reichtum im
Handwerk,die Mehrheit im Rate.Ebenso wurde eine neue
Schöffenordnung ins Leben gerufen,
1472 neuer Bürgermeister wurde
Claus v.Czyl (Claus v.Zciel),weitere
Berufungen zum BM waren 1475 und
1478,
1472,24.02. Dem Rat wird vom
Landesherren die Erhebung eines ,,Wegegeldes´´ von allen durch
die Stadt fahrenden Wagen bewilligt.Vom Wegegeld (später
auch,,Pflastergeleite´´oder,,Wagenpfennig´´genannt)bestreitet
der Rat die Kosten für die
Instandhaltung des Pflasters und der Land-
straßen innerhalb des städtischen
Weichbildes, Beginn der Straßen -
Pflasterung in der Stadt,
1472 ein großer Komet nähert sich
der Erde und konnte von Dresden aus gut beobachtet werden,
1472,19.03. Gregor v.Heimburg in
Dresden vom Bann gelöst,er verstar im Aug. 1472 in Dresden und
wurde in der Franziskanerkirche begraben,
(siehe auch 1471,09.08.),
1472,12.08. Abschaffung der
Zins-Geld-Belastung von Grundstücken und Fleisch-
bänken,
1472,Okt. Lucas Cranach d.Ältere in
Kronach (Oberfranken) geboren,am 16.Okt
1553 verstarb er in Weimar.Seit
1505 Hofmaler von Kurfürst Friedrich dem Weisen,Johann dem
Beständigen und Johann Friedrich dem Groß
mütigen von Sachsen.Er begleitete
seinen Herrn Kurfürst Johann
Friedrich d.Großmütigen in die
Gefangenschaft,wo er eine Begegnung
mit Tizian hatte.Als sächsischer
Hofmaler vertritt er jenen Stil höfisch
er Malerei,der auf
spätgotischenForm prinzipienruhend in den Manier-
rismus überleitet.Bedeutend wurde
Cranach besonders als Zeichner
für den Holzschnitt,
1472,18.12. Gründung der
Leinenweber-Innung und Leinenweber-Ordnung (neunte größere
Innung,Kulturfortschritt ! ),
1473,16.03. wird Heinrich der
Fromme,Herzog v.Sachsen geboren,am 18.08.1541
verstorben.Er war 1500-1504
Erbstadthalter von Friesland,er über-
ließ es seinem Bruder Georg und
erhielt dafür Freiberg und Wolken-
stein.Trat am 07.Aug.1541 die
Regierung an seinem Sohne Moritz ab.
Seine Gemahlin,Chatarina,Tochter d.
Herzog Magnus II.v.Magdeburg,
er ließ 1536 die Einführung der
Reformation in seinen Ämtern zu,trat
dem Schmalkhaldischen Bund bei und
führte nach seiner Krönung
zum Herzog v.Sachsen 1539,die
Reformation im ganzen albertinisch-
en Sachsen ein,
1473,31.01. Anordnung an die Bäcker
über Verkaufsart (kein offener Laden)
-siehe auch 1471,19.01.-
1473 der Kuttelhof wurde vor das
Wilsdruffer Tor an den Mühlgraben ver-
legt (Gerbergasse,jetzt
Theaterstraße),der Grund hierfür waren Hygie- enische
Beweggründe (Ungeziefer und Gestank),er verblieb hier bis
1881,wurde aber im Jahre 1605
erneuert,
1473 das Jahr der großen Hitze und
Trockenheit,
1473 die Fronleichnamsbruderschaft
hält seit diesem Jahr in der Kreuz-
kirche feierliche Prozessionen ab,
1473-1564 Umbau des Rathauses von
einem Gotischen in ein Renaissancebau-
werk,
1474,15.03. Anordnung auf
Unterstützung des,,Steinbaues´´der Häuser und Anlag- en von
Ziegeldächern (besonders am Markt und Hauptgassen,spät-
gotischer Stil),bisher waren viele
Gebäude mit Holzschindeln ge-
deckt,somit erhöhte sich auch die
Brandgefahr,bei Zusage der Hausbe-
sitzer,Vergünstigungen und
Bereitstellung von Material durch den Rat,
1474 die Briesnitzer Kirche wird zu
einem flachgedeckten Saalbau mit
Westturm umgebaut,
1474 Erstmalige Erwähnung
der,,Christbrode´´ oder,,Strietzel´´in den
Rechnungen des
Bartholomäushospitals.Nach dieser Hauptware des
Weihnachtsmarktes (seit dem 16.Jh.als,,Strietzelmontag´´,am
Montag
vor dem Feste abgehalten) wird der
Strietzelmarkt genannt,
1474,02.10. 1.historische Statistik
!-Bericht des Rates an den Kurfürsten über
Mannschaft,Einwohner,Besitzstand
und -rechte (erste historische Stat- istik über die Stadt
Dresden),
427 Häuser,sehr viele kleine;26
Freihäuser (10 Edelleute,13 für Mön- che und Priester,3
Seelhäuser).Stadtbesitz in Kötzschenbroda,Zitzsch-
ewig,Tolkewitz,Verwaltung geistlicher Lehen in Quohren,Mügeln,
Boxdorf,Tolkewitz;städtisches
Vorwerk Mockritz;Lorenz Bußmann
besitzt Rosentitz.- Einwohnerzahl
etwa 3400-3500 in der Stadt,700 in
den Vorstadtstraßen,1000 in
Alten-Dresden,und Verzeichnis von so-
genannten 8 Ratsdörfern,
1474 wieder die Pest in Dresden,
1474/75 Epedemie in Dresden,sehr
ausgebreitet,schärfere Absperrmaßnahmen.
1475 Interdikt über der Stadt wegen
Einbruchs in der Kreuzkirche,
1476 in Alten-Dresden Fürsorge
durch die Augustiner-Mönche,
1476 Bau der ersten Wasserleizung
von der Dresdner Heide zum Augustin-
erkloster in Alten-Dresden,über
eine Röhrholzleitung,
1476,05.12. Rückkehr und Einzug
Herzog Albrechts aus Palästina,
1477 der Erweiterungsbau der alten
kleinen Frauenkirche hat begonnen, und erste Dresdner Münze,
1477 das Wasserleitungswesen in der
Stadt wird aus hygienischen Gründen
verbessert,
1478 Ein Röhrtrog auf dem Markte
(siehe 1483),die Wasserversorgung der Bürger,bis dahin nur durch
Haus-,Pump-und Ziehbrunnen erfolgt,wird
durch eine neue angelegte
Röhrwasserleitung,die in einem Röhrtrog
auf dem Markt endet,ergänzt und
verbessert,
1478 Regelung des Kassenwesens im
Rat (getrennte Laden),
1478,25.07. Zusammenschluß der
Bogenschützen-Gesellschaft,die Bruderschaft
wird erwähnt.
Fortdauer der Feindseligkeiten mit
Böhmen (Georg Podjebrad).
Das Rüsten in der Stadt Dresden
wird mit Eifer fortgesetzt,
1479 als neuer Schulmeister und
Rektor der Kreuzschule wird Herr
Anthonius Hondorff berufen,
1479 seit diesem Jahr werden
Gerichtsurteile in Briesnitz schriftlich in den
,,Briesnitzer Rügen´´verzeichnet,
1479 eine weitere Arztpraxis wird
durch den Augenarzt Hans Fleischer er-
öffnet,
1480,04.03. ein Brief Herzog
Albrechts wegen der Erstellung von Mauern zum Meißner Schloßbau
(Orig.im Ratsarchiv),
1480 laut einer Rechnung des
Dresdner Brückenamtes,hat Lockwitz Geld- und Getreidezinsen an
das Brückenamt zu leisten,
1480 ein Erweiterungsbau für die
Kreuzschule entsteht,er fällt allerdings 1491 dem Stadtbrande zum
Opfer,
1480,22.12. die
Fleischtaxe,Einzelpreisfestsetzung,kontrollierende Änderung nach
dem Wechsel der Viehpreise vorbehalten!,
1480,24.12. weilt ein ungarischer
Gesandter wegen einer Hilfe gegen die Türken,
1480,seit aus dem Johannisfest
entwickeln sich dramatische Aufführungen,in
denen Kreuzschüler Szenen aus dem
biblischen Leben darstellen,
1481 als neuer Bürgermeister wurde
der Apotheker Johanns Huffener (Hans
Hufener) bestellt,weitere
Einsatzjahr als BM sind :1484,1487 u.1490,
1481,12.02. Übergabe der
Dreikönigskirche (seit 1421) zum Eigentum des Aug-
ustiner-Klosters,dies wurde von den
Herzögen Ernst und Albrecht an-
geordnet,somit fällt auch der
gesammte Kirchenbesitz einschließlich
eines kleinen Weinberges an das
Kloster.Die Brüder des Klosters übernehmen dafür die
Seelsorge ubd Gottesdienste für die Stadtge-
meinde.Als städtische Kirche
(Dreikönigskirche) unterstand sie bisher
dem Patronat des
Landesherrn,gleichzeitig geht die zugehörige Schule in
Klosterbesitz über,
1481,10.03. Erlaß der Türkensteuer
an die Bevölkerung,von 1000 Gulden Vermög-
en und Einkommen ist je ein Gulden
zu zahlen,die Steinmetzen und die Maurer wiedersetzten sich des
Erlasses,
1481,nach die Marien-Apotheke am
Altmarkt 19 ist die älteste Apotheke und das älteste Haus der
Stadt,nach dem Brand errichtet und 1945 zertört,
1481,28.12. Gründung der
Schneiderinnung und damit verbunden auch die Er-
stellung einer Schneiderordnung,
1481/82 die Bürger der Stadt
erfahren wohlfeile Jahre,
1482,15.04. neue Landesordnung
betr.vorallem das Münzwesen der Stadt,Einführ-
ung von festen Löhnen und der
Luxusbeschränkung,
1483 für die Aufsicht und Pflege
der Röhrwasserleitung in der Stadt wurde
ein Röhrmeister angestellt (siehe
auch 1478),
1483 eine allgemeine Teuerung von
Waren setzte in der Stadt ein,
1483,10.11. wurde Martin Luther in
Eisleben geboren.Er war Schöpfer der deuts. Reformation und
stand unter dem Schutze Friedrich der Weise.Seit
1508 in Wittenberg,1517 Anschlag
der Thesen an die Schloßkirche.
Mit einer Bibelübersetzung in
sächsisch-meißnischer Kanzleisprache
schuf er das erste Denkmal der
hochdeutschen Sprache,
1484-1512 der neue Pfarrer in der
Kreuzschule wurde Lorenz Stumpf,
1484 der Rat der Stadt von
Alten-Dresden beschließt für den Schützenkönig
beim Vogelschießen 12 Groschen für
ein Hosentuch zu spenden,
1484/1485 wieder grasiert die Pest in
Dresden und fordert ihren Tribut,
1484,24.05. durch die Abtretung der
höheren Gerichtsbarkeit gegen eine Jahres-
rente von 40 Schock
Groschen,erfolgte auch der Abschluß der stadt-
rechtlichen Selbstständigkeit (bis
1851/53),--
Die Erbgerichtsbarkeit in Zivil-und
Strafsachen über die zinspflichtig-
en Bauern in den umliegenden
Dörfern,in Quohren (seit 1425) be-
steht die Obergerichtsbarkeit,
1485,26.08. Die Teilung des
wettinischen Gesamtbesitzes läßt zwei Territorial-
staaten entstehen: das
ernestinische Kurfürstentum Sachsen mit dem
Herzogtum
Sachsen-Wittenberg,thüringischen sowie einige mark-
meißnische Ämtern und das albertinische Herzogtum Sachsen mit
den
Gebieten der ehemaligen
Markgrafschaft Meißen als Kernland.
Die Teilung führt zur Begründung
der ernestinischen Linie und der albertinischen Linie der
Wettiner.Die sächsische Geschichte nach 1485 ist vor allemmit
dem albertinischen Herzogtum Sachsen verbunden. Albrecht verlegte
den Regierungssitz entgültig von Meißen nach Dres-
den.Dresden gewinnt als Residenz
zunehmend an Bedeutung.
Herzog Albrecht der Beherzte,siehe
1443,31.07./und für die Ernes- tinische Linie:Herzog
Ernst,Kurfürst v.Sachsen,geb.1441,24.03. Und
verstorben 1486,26.08.
1485 Dresdens erster großer
Aufstieg als Landeshauptstadt,
Für die ganze weitere Entwicklung
Dresdens entscheident ist,daß es von 1485 an dauernd als Residenz-
und Hauptstadt der Mittelpunkt des Landes war.Wechselbeziehungen von
Hof,Staat,
Land und Stadt nimmt ständig
zu.Ehrenverpflichtungen der Stadt sid gefordert.---
Dresden am östlichsten Rande des
Staates,nur indirekte Wirkung der Zunahme des Bergbaues (Silber
u.Zinn) und der Gewerbe-und Handelsverbesserung (Bleichzwang in
Chemnitz,1497 drei Messen in Leipzig privilegiert).Beschleunigung des
Überganges von der Natural- zur Geldwirt-
schaft.Doch sinken des Geldwertes bei
festgelegten Zinsen und Abgaben.Verbesserung des Münzwesens.Ein
anwachsen der persönlichen Ansprüche im Privatleben.
1485-1500 Regierungszeit Herzog
Albrecht des Beherzten,Kriegerische Tätig-
keiten außer Landes,
1485,26.08. Folgenschwerer
Teilungsvertrag über die Wettinerlande.Dresden wurde zum Gebiet
Albrechts,dem Stammvater der albertinischen
Linie.-Die Leipziger Teilung-
Zwischen den gemeinsam regierenden
Brüdern Ernst und Albrecht wird
Sachsen in die ernestinische (Thür-
ingen,Vogtland,Wittenberg und
Torgau) und in die albertinische Linie
(Pleißner Land mit
Dresden,Meißen,Leipzig und Freiberg) geteilt.Die
Ernestiner erhalten die
Kurwürde,die Albertiner die Herzogwürde.
1485,26.08. Grundlagen: Deutsche
Neusiedlung und anwachsende Stadt,als Mit-
telpunkt im Elbtalkessel in
militärischer,wirtschaftlicher,auch kirch-
lich-geistlicher Hinsicht,ein
wichtiger und in sich gleichmäßiger
Ruhepunkt im Staatsganzen,aber noch
ohne stärkeres Eigenleben,
1485-1489 neuer Schulmeister und
Rektor der Kreuzschule ist Ludowicus Gotz
(Luwig Götz),
1485,04.12. Erbhuldigung in Dresden,
1485-1488 Hofgericht in Dresden (dann
Oberhofgericht in Leipzig).Beginn
regelmäßigen Instanzenzuges,trotz
Schrifftsässigkeit Dresdens,Ein-
fluß des Amtmannes.
1486-1525 wurde am 17.Jan.1463 auf
Schloß Hartenfels in Torgau geboren,
Kurfürst von
Sachsen,gest.1525,Begräbnisort:Wittenberg-Schloß-
kirche,er war ein Vertreter der
ernestinischen Linie,
1486 zum Bürgermeister wurde Nickel
Seidel (Seydil) berufen,in den
Jahren 1489,1492 und 1495 war er
ebenfals BM,
1486 Errichtung eines
Landesregierungskollegiums in Dresden unter einem
Kanzler,
1486 auf dem Dresdner
Weihnachtsmarkt wird erstmals als feines Gebäck
der,,stroczel´´angeboten,der Name
wandelt sich später zum,,Striezel´´, seit diesem Jahre findet
auch der gleichnamige Weihnachtsmarkt auf
dem Altmarkte statt,
1486-1488 der neue Stadtschreiber
Matthias Fritzstrohe (Fies troe,Vitzstro) wird
in sein Tätigkeit eingeführt,
1487 -Vermehrung der
Wehrpflicht,Ablieferung einer Schießwaffe jedes Neubürgers in
die Harnischkammer des Rates,
-Einführung städtischer
Bettlerabzeichen,gegen den Zulauf Fremder, -Beginn von
Aufzeichnungen in den Ratssitzungen
1488 Einführung des neuen
Bürgermeisters Herrn Symon Werchaw
(Werche),weitere Einsatzjahre als
BM :1491,1494,1497 u.1500,
1488-1512 wurde Lorenz Busch der neue
Stadtschreiber in Dresden,
1488 vom Rate wurde eine
Einschätzungsliste zur Vermögenssteuer einge-
führt, (Orig.im Ratsarchiv),
1488,Ostern -Landtag in
Dresden,Vermögens-und Einkommenssteuer zur Deckung
der Landesschulden:2000 Gulden
Zuschuß der Stadt zum Feldzug in den Niederlanden;später unter
Bürgschaft von Mittelspersonen,
-Stellvertretender Regent:Herzog
Georg,ständiger Botendienst nach
Friesland (Anfänge der Post),
1488 gestattet der Landesherr der
Stadt einen Fastenmarkt au dem Altmarkt er wurde vom Herzog
privilegiert,
1488 Bei der Vermögenseinschätzung
überwiegen die Mittleren und Klein-
en gegenüber den (wenigen) Großen
und ganz Geringen; im Alten- Dresden ,welches zurückbleibt,und
den Vororten nur Kleine und Ge-
ringe.Noch im ganzen Stillstand im
Wirtschaftsleben,gleichmäßiger
Zustand der bisherigen
Innungen,doch Streitigkeiten des Rates mit den Bäckern und
Fleischern über die Preistaxe,
1489 Entsteht im Loch die erste
Ratsbaderei,die aber 1863 wieder abge-
brochen wird,
1489 Am Johannistag-Kirchfest werden
auf dem Altmarkte Wettrennspiele
gestattet und durchgeführt,
1489 erste Erwähnung einer Orgel in
der Dreikönigskirche,
1489,19.12. Ablaßbrief für Johannes
Keckstein und seine Frau Brigitta,(Orig.
Auf Pergament,Orig. Im
Ratsarchiv,Siegel am Bindfaden,Siegel ist
leider abgefallen),
-Ablaßwesen (Brief befindet sich
im Ratsarchiv)
1491,15.06./16.06. großer Brand,von
der Webergasse ausgehend,die südliche Hälfte der
Stadt mit der Kreuzkirche,Pfarre
und Schule vernichtet;Aufbau noch
im spätgotischem Stil(Reste nur
der Erker am Schloß und Wilsdruffer-
Straße,Portal der Marienapotheke
im Stadtmuseum).
Gotisches Mittelalter war beendet.
Erlaß einer Bauordnung durch
Herzog Albrecht,zum Teil, Darlehen,
Steuerfreiheit,Steinbau der
Eckhäuser und der Fronten mindestens ein.
Stockwerk hoch und Ziegeldächer.
Zum Kirchbau als
großer,,Leutkirch´´,Veräußerungen vom Brücken -
amtvermögen.
1491 Prohlis löst seine
Pflugdienste für das Dresdner Brückenamt auf
10 Jahre durch Geldzahlung ab,da
das Amt nach dem großen Stadt- brande dringend Geld für den
Wiederaufbau der Kreuzkirche be- nötigte.-- Bis Anfang des
19.Jh. Geniessen die Bewohner der Brücken amtdörfer Zollfreiheit
auf der Dresdner Elbbrücke.
1491 Die Frohndienste der Bauern aus
Gittersee werden nach dem Dresd- ner Stadtbrand durch
Geldzahlungen abgelöst.
1491 in einer Gießerei am Hahneberg
werden 2 neue Glocken für die
Kreuzkirche gegossen,die Alten
waren bei dem verheerenden Stadt-
brand am 15.06.1491 zerstört
worden,der Glockengießer war Hein-
rich Kannegießer.
1491,16.06. Ein neuer Brand wütete
im Dorf bei der Frauenkirche.
1491 Belebung des Dresdner
Baugewerbes,die Bauhütte unter der Straß-
burger,südwestdeutscher
Künstlerischer Einfluß.Glockengießer
Heinrich Kannegießer.
1492 Zunahme fürstlicher Bauten (um
1492 neues Jägerhaus beim Hospital
St.Jakob ).
Rückgang der Einwohnerzahl, von
6000 auf 4500 ?.Langsame Wied-
erzunahme des Wohlstandes der
Einwohner.
Erweiterung der
Vorstadtstraßen,besonders an der Elbwiese nach Südosten hin.
1493 Hanus von Karlewitz wird in
sein Amt als Bürgermeister eingeführt. 1493 die zerstörte alte
Kreuzschule wird durch eine Neue in der Schulgasse
gegenüber der Kreuzkirche
aufgebaut.Ein weiterer Schulneubau er-
folgte 1864/65 durch
C.F.Arnold,wurde aber 1945 zerstört.
1493 Hans Reinhart wird als
Baumeister der Kreuzkirche genannt (vorher
tätig an der Stadtkirche
Weißenfels,dem Dresdner Schloß und dem
Schloß Sachsenburg).
1494 eine erneute
Anordnung,städtische Gelder werden ab sofort im Rat-
haus aufbewahrt und nich mehr bei
den Ratsmitgliedern.
1494,seit die kleine Fischergasse
wird erstmals benannt.
1495 in einem Meißner
Bistumsmatrikel werden 26 Altäre für die Kreuz-
kirche aufgezählt.
1495 Vereinigung der
Schreiberbadstube mit der 1489 errichteten Ratsbad- erei.
1495 Umbau der äußeren
Festungswerke an der Südseite der Stadt.
1495 Überlassung des Jüdenteiches
(jetzt Georgplatz) an den Rat. 1496,1499,1502 in den vorgegebenen
Jahren wird der Hans Smeysser (Schmeysser)
als Bürgermeister eingesetzt.
1496 wird der Johann Cellarius
(Kellner),in Kannstadt/ Franken geboren und am 21.April 1542 in
Dresden verstorben,als Superintendent in
Dresden eingesetzt.Er war bereits
als Professor in Löwen,Leipzig und
Wittenberg tätig.
1496 trotz aller Vorsichtsmaßnahmen
tritt die Pest erneut in der Stadt auf. 1496-1500 beträchtliche Um-
und Ausbauten an der Dreikönigskirche
1497 Konrad Pflüger wird Nachfolger
von Hans Reinhart als Kreuzkirchen- baumeister (vorher war er
tätig an der Meißner Albrechtsburg,der
Görlitzer Peterskirche,der
Leipziger Thomaskirche und dem Torgauer Schloß ).Er war einer
der führenden Baumeister des obersächsischen Hallenkirchenbaus.
1498 wird Bastian Jost (Jobst) zum
Bürgermeister berufen.
1498 Rückkehr Herzog Heinrichs (des
zweiten Sohnes U.s.)aus Palästina.
1499,18.02. Erbvertrag zur Sicherung
der Einheit des Landes(Senorat,Vorzug des
Ältesten).
1499,18.03. Maastrich – Väterliche
Ordnung Herzog Albrechts v.Sachsen-Urkunde
Herzog Albrecht v.Sachsen trifft
Festlegungen für die Nachfolge
seiner Söhne im Falle seines Todes
und bestimmt,daß seine Erblande
in der Mark Meißen und in
Thüringen zukünftig nicht mehr geteilt
werden sollen.
. 1499,29.08. wird in Lippendorf
b.Borna Katharina v.Borna geboren,am 20.Dez. 1552 in Torgau
verstorben,sie war die Gattin Martin Luthers.Entfloh am
4.April1525 aus dem Kloster Nimbschen/Grimma und heiratete Luther
am 13.Juni1525.Sie begründete mit Luther die erste evang.
Pfarrersfamilie.
1499 Johannes Resse in Chemnitz
geboren,Mediziner,Leibarzt des Kur-
fürsten in Dresden und des Kaisers
Ferdinand,gab ein Buch,,Tisch-
gespräche mit Kaiser
Ferdinand´´herraus.1579 verstarb er.
1499,20.11. Weihung der neuen
Kreuzkirche durch Bischof Johann VI.von
Meißen.Weiteres reges kirchliches
Leben.Bedeutung der Bruderschaft.
Am Johannistag – Kirchfest seit
1489 ,Wettrennspiele auf den Markt.
Ablaßwesen (Brief vom 19.12.1489
im Ratsarchiv).
1499,20.11. Selbstzufriedene
Genügsamkeit in den bestehenden Verhältnissen
ohne Unternehmungstrieb.Kein
Einfluß humanistischer Belebung in
der allgem.Bildung,doch kirchliches
Bücherwesen reich und viel-
fertig (Schöffers Missale v.1485
im Stadtmuseum).
1499 sehr wohlfeiles Jahr (6 Eier 1
Pfennig,1 Scheffel Weizen 2 Groschen)
Abschaffung des Geschoß von den
Äckern,um den Landbau durch die
Städte zu fördern.Rückgang des
Bierbrauens der dazu Berechtigten,
Vorzug besonders des Freiberger
Bieres.Der Weinbau wird nicht da-
von betroffen.
1499 auf dem hiesigen
Weihnachtsmarkt wird erstmals ein Gebäck mit dem
Namen,,Struzelbrete´´erwähnt.
1500 letztes Jubeljahr Lätare bis
Johanni.
1500 – 1539 Herzog der
Bärtige,1500-1539,gelehrt erzogen,Verkehr mit Huma -
nisten,doch kirchlich-relgiös;
Aufgabe der Rechte an Friesland (1515)
eine Fürsorge für das ganze Land
ist höchste Absicht,doch starres Fest
halten an einer bestehenden
Ordnung,eine pflichtbewußte Herrsch-
sucht; bis etwa 1521 noch ohne
schärferen Gegensatz zur Volksstimm-
ung. Wieder Anwachsen der
Bevölkerung in Dresden,auch wendischer Zuzug(daher wendischer
Prediger zum Johannisfest in der Kreuz-
kirche,auch weiterhin gelegentlich
wendischer Gottesdienst.
Nöte und Unfähigkeit des
Rates,Eingreifen des Herzogs zur Verbesser
ung der Verwaltung. Eine
Haftbarkeit der Ratsmitglieder für eine
nicht ausgeführte Befehlsführung.
Beginn der Albertinischen Linie:
Sachsen albertinisch;
1500 – 1539 Kurfürst
v.Sachsen;Herzog v.Sachsen;geb.1471,verstorben 1539;
Begräbnisort:Meißen (der
Letzte).Gemahlin: Barbara gest.1534.
1500 umbenennung der Kundigengasse
in die Breite Gasse,
1500 Schulmeister Nicolaus Ihener
wird neuer Rektor der Kreuzschule,
1500 Erwähnung der Kunad – Mühle
am Weißeritz – Mühlgraben,sie
wurde als Getreidemühle mit
2,später mit 4 Mahlgängen genutzt,ihr
waren eine Öl- und eine Brettmühle
angegliedert.
1500 letztes Jubeljahr Lätare bis
Johanni,
1500 Haftbarkeit der Ratsmitglieder
für Befehlsausführung.
1500,2.Nov. Herzog Georgs Einladung
zur Todenfeier für Herzog Albrecht (Orig.
befindet sich im Ratsarchiv),
1501,1504 Wird Heinrich Kannengisser
(Heinrich Quickow,Quingue) zum
Bürgermeister der Stadt Dresden
berufen,
1501 Höhe des Geschoß auf
Grundbesitz als unverändert festgesetzt,
1501 Kleinluga geht in den Besitz
der Familie von Stephan Alnpeck über,
1501 Heinrich von Staupitz aus
Zehista gehören 5 Großlugaer Großbauern,
Insgesamt haben sich nur 8 Bauern
niedergelassen,
1501 alle Bäcker der Stadt werden
in den Turm gesteckt,
1501,8.16./18. bedeutendes
Elbhochwasser,Achttägiger ununterbrochener Regen
führte die Flut herbei,
1502,2.3. Größere finanzelle
Belastungen, - Ständetag in Döbeln; - Vermögens-
steuer, - keine Steuerbefreiung der
Hofbeamten, - Eingriffe des Her-
zogs: Zwangsdarlehen,vorallem in
großen Maße zu den Bauunter-
nehmungen andererseits auch
Grundstückskäufe durch den Rat (Silb-
erbilligkeit),
1502 der Herzog legt die neue
Weichbildgrenze für Dresden fest,
1503 1506,1510,1513,1516,1519 u.1524
wird und wurde Herr Donatus
( Donat) Conradi zum Bürgermeister
in Dresden berufen,
1504 die in der Stadt geltende
Polizeistunde wird erneut den Bürgern be-
kannt gemacht,eine gewisse
Arglosigkeit war eingezogen,
1504 in der Dreikönigskirche wird
die Orgel einer gründlichen Erneuerung
unterzogen,
1505 1508,1509,1512 u.1515 wird Herr
Mattes Koler (Matthis Koller) wird
und wurde er als Bürgermeister der
Stadt berufen,
1505 Übernahme des Salzverkaufes
durch die Stadt selbst; in Alten-Dresden schon früher (gegen
Monopole Privater).Streit beider Stadtseiten über einen
Großverkauf, dieser wurde dann später 1532 Alt-Dresden zuge-
standen,
1505 der kirchlich gesinnte Humanist
Hironimus Emser übersiedelte nach Dresden und wurde der Sekretär
Georgs (Lob auf Dresdens schöne Lage,Bauten am Markt und der
Klosterbibliothek),
1505 das Stadtwappen erstmals 1505
nachweisbar und es geht auf das
älteste Stadtsiegel zurück,
16.Jh.seit die Stadtpläne:
existierende Kartographisch-topographische Darstell-
ungen
(Handzeichnungen,Kupferstiche,mod.Mehrfarbendrucke des
Stadtgebietes, Ältester Stadtplan
1529 von Anton Weck,
1506 die Vermögenssteuer wird auf 2
Gulden von 100 verdoppelt,
1507 wird der Herr Jacoff Crewl der
Seydensticker (Krewl) zum neuen Bürgermeister der Stadt
benannt,
1507 wieder die Pest in Dresden,
1507 ein neues Scheffelmaß wird
eingeführt,- durch Herzog der Bärtige
wurde an der Ecke der Großen
Webergasse ein kupfernes Scheffelmaß angebracht,statt 13
Metzen,jetzt 16 Metzen,diesde Gasse erhält später den Namen
Scheffelgasse,
1507,13.Dez. Wurde Christoph
v.Carlowitz in Hermsdorf/ Dresden geboren,am 8.
Jan.1578 verstarb er in Rothenhauß.
Er war einer der hervoragendsten
Staatsmänner der deutschen
Reformationszeit,studierte in Leipzig,
wird von Herzog d.Bärtigen zum Rat
ernannt,später im Dienste der
Kurfürsten Moritz und August
v.Sachsen,
1508,Juni ist der Prediger und
Ablaßhändler Johann Tetzel in Dresden (Ablaß-
zettel befinden sich im
Stadtmuseum),ebenfalls im Mai 1509,
Neben einer Holzbühne auf dem
Markt ist eine Stange aufgestellt mit einer Tafel, die
kundgibt,daß Sünden zum geringen Preis erlassen
werden.Er bietet die Ablaßzettel
zum Verkauf an.Für solche Scharla-
tanerie zeigte der Herzog kein
Verständnis und verwies ihn der Stadt.
1509,Mai wiederholt traut sich der
Ablaßhändler und Prediger Johann Tetzel
nach Dresden
1509 Verweigerung der
Ratsbestätigung.
1510,05.Febr. Klage der Kantanten und
Laien gegen ihre Priesterschaft beim Herzog
Georg,der Vorwurf, die Priester
wollen sie von der Vermögensverwalt-
ung ausschließen,
1510,etwa eine neue Geschäftsordnung
für den Rat; zwei Sitztage in der Woche,
eine bessere Verhandlungsordnung
und der Anwesenheitszwang,
1510 Anstellung des ersten
Stadtphysikus (D.Joh.Fabri aus Leipzig),
1510 die Bauern des Dorfes
Ostra,welches unter der Lehnshoheit des Bisch-
offs von Meißen steht,verweigern
diesem die geforderte Huldigung,
er läßt sie daraufhin mit dem
Bann belegen und auf der Burg Stolpen
solange einsperren bis sie sich
unterwerfen,
1510 Verkauf der Augustiner –
Badestube an den Rat der Stadt,
1510 in der Woche wird ein freier
Fleischmarkt eingerichtet,mit den selben
Aussichten wie bei den Bäckern,
1510 der Rat der Stadt erläßt ein
Brauverbot an all diejenigen,die nicht ge-
nügend Kriegsrüstung für sich
oder ihr Haus aufweisen können,
1510 1511,1514 u.1517 wird Herr
Martinus Schreyer (od.Wogmeyster) zum
Bürgermeister berufen,
1511 – 1520 Erneuerung der
Elbbrücke aus dem Brückenamtsvermögen,
1511 – 1520 Gegenübertreten der
kirchlichen Abhängigkeit und geitigen Beein-
flußung alter Formen zu der
Auflockerung und freieren geistigen Be-
lebung auch in Dresden.Ein häufiger
Wechsel der Kreuzschulrektoren
dadurch entsteht eine häusliche
Unordnung.
1511 bis 1514 wird der herr Johann
Knesmaert als Rektor der Kreuzschule
berufen,
1511 erste Erwähnung des späteren
Dresdner Vorortes Burgstädtel als
,,Borchstadtel´´,es handelt sich
hierbei um ein Vorwerk,es kommt in
den Besitz der Familie Merbitz,
1511 die Dörfer Nickern und
Lockwitz kommen durch Verkauf in den Be-
sitz der Familie Alnpeck und das
Dorf Kleinluga wird an das Ritter-
gut Oberlockwitz angeschlossen,
1511 ein Mitglied der Familie
Alnpeck (Besitzer des Rittergutes Nicker),
Herr Georg Alnpeck wurde
Bürgermeister von Freiberg und ist Mit-
begründer der Kupfersaigerhütte
Grunthal.Das Rittergut bleibt bis 1620 in den Händen dieser
Familie,
1512 Errichtung einer
Wallfahrtskapelle für das Marienbild am Queckborn,
es galt als Konkurenzort zur
Kreuzkirche,daher Schließung dieser Kapelle.Der Queckbrunnen
galt damals als Wundertätig,vorallem geg-
en die Kinderlosigkeit.Kinderlose
Frauen kamen von überall her um
ihren Wunsch für ein Kind zu
erhalten.
1512 wurde der Geistliche Dr.Peter
Eisenberg,als Stadtpfarrer (geb.1472),
eingesetzt;bis 1539 führte er sein
Amt im streng altgläubigen Sinne
durch,bis zur Einführung der
Reformation im sächs.Herzogtum.
1513 hinter der Frauenkirche,auf
städtischen Gelände wurde eine Wind-
mühle in Holländischer Bauart
errichtet.Sie verrichtete ihre Arbeit von 1513 – 1565,später
wurde hier der Pulverturm erbaut,
1513 wurden in der Stadt 4
Nachtwächter beschäftigt,
1513,19.11. wurde der amtierende
Priester Conrad ermordet,zeitweilig ein Interdkt
1513,25.11. Schiedsurteil; Streit
zwischen den Pfarrern und den Franziskanern
zum Begräbnis vom Priester Conrad,
1513 In der Kreuzkirche Dresden eine
Orgel eingebaut,entwickelt wurde
diese von dem Bautzner Orgelbauer
Blasius Lehmann,
1514 Stiftung des Anna – Altars
auf dem Frauenkirchhof durch die Bruder-
schaft der Steinmetze und Maurer
der Stadt Dresden.
1514 - 1525 Erweiterungsarbeiten an
der Dreikönigskirche,mit Anbau eines Chores
und polygonalem Chorbaschluß,sie
erhält eine Empore und es wird eine flache Decke (unter Hans
Schwabe) eingezogen,Kirchenschiff und Chor erhalten eine
Dachreiter,
1515,8.Okt. Bedeutendes
Elbhochwasser,
1516,April/Mai Martin Luther hält als
Ordensvikar Revision im Augustinerkloster, 1516 neue Ordnung für
die fünf Weißeritzmühlen (Getreide-,Papier-,Draht-,
Kupfer- und Poliermühle),die
Einführung erfolgte nach und nach,
1516 in einem Vetrag mit dem Dorfe
Strehlen verzichtet der Hofmeister des zum Kloster Altzella
gehörenen Klosterguts Leubnitz auf das
Recht der Schafhütung auf
Strehlener Flur,dem Dorfe werden dafür aber andere Dienste
auferlegt,
1516 das Dorf Gostritz gehört zum
Kloster Altzelle und wird vom Kloster- hof Leubnitz verwaltet,
1516 Anlegung einer hölzernen
Röhrwasserleizung von der Quelle des ,,Heiligen Born´´zum
Klosterhof Leubnitz,
1516 der Herr Georg Döring wird als
Rektor der Kreuzschule berufen,
1517 im Brückenkopf der Elbbrücke
wird für Syphiliskranke ein Hospital
eingerichtet,
1517 Genehmigung der neuen
Ratsordnung: 21 Mitglieder in zwei Abteil-
ungen jährlich wechselnd,in dieser
Zeit 3 sich ablösende Bürger-
meister, - 6 Vertreter aus den
Innungen,15 Vertreter aus der Gemeinde,
je 3 und 9 im sitzenden
Rat.Verbindung der Richter und Schöffen mit deren
Ratszugehörigkeit: 2 und 7 (darunter die 3 Bürgermeister),
1 und 4 stets sitzend dadurch
Stärkung des Innungseinflusses; mehr
Setigkeit in der Verwaltung,doch
weil Selbsterneuerung des Rates,
bleibt die Beschränkung auf die
einflußreichsten Kreise – so bis 1823,
2.Febr. In Kraft ( mit Beliebigkeit
der Änderung im einzelnen).
1517,31.Okt. Der Thesenanschlag von
Luther,
1518 1521,1524,1527,1530,1533,1536
u.1539 wird Herr Greger Byner (Bener) zum Bürgermeister
berufen,
1518,25.Juli Martin Luther ist zum
zweiten Male in Punkto Ordensangelegenheiten
in Dresden, auf Emsers Anregung
predigt er in der Schloßkapelle
über die falschen Wünsche und die
wahre Gerechtigkeit ( St.Jacobs-
tag,Herzog Heinrich z.Zt. in
Augsburg). Abends erfolgte eine heftige
Debatte und Streitigkeiten mit
anderen Theologen, darunter der früh-
ere Kreuzschulrektor Weißenstadt (
Folge des Thesenanschlages von
1517,31.Okt.),
1518 die Papiermühle am
Weißeritzmühlgraben (in der Nähe der späteren
Falkenbrücke) erhält umfangreiche
Privilegien,sie besaß große Be-
deutung als Hersteller von
Kanzleipapier und befand sich wiederholt
über längere Zeiträume im Besitz
einer Familie Schaffirt,
1518,1.Sept. Ein Gnadenbrief des
Kardinat Cajetans für die Kreuzkirche,--
Gegensatz Herzog Georgs gegen
Lutherische Neuerung (kirckl.Ge-
schlossenheit und Reform von innen
herraus,Verdacht hussitischer
Ketzerei,Autorität den Massen
gegenüber ) wächst mit Eindringen
reformatorischer Lehre in das Land
und die Stadt.Fehlen des Ver-
ständnisses für das religiöse
Motiv,
1519,18.Jan. Verleihung einer
Viehtrift unterhalb des Schlosses, Trockenlegung des
Obersees (vor dem
Seetor,Oberseergasse ),
1519 – 1529 Festungsanlagen
Altstadt,mittelalterliche Anlage mit Umwallung,
erste Befestigungen 1519 – 1529,
Erweiterungen :C.Voigt v.Wierandt,
1546 – 1555 v.R.von Lynar, 1569 –
1578 v.Paul buchner,1589 – 1591-
Umbau der Festungswerke (wegen der
stärkeren Schußwaffen),Ein-
beziehung des Dorfes um die
Frauenkirche:
Die erste Eingemeindung und
Name,,Neustadt´´bis 1589.
Neu das Rampische Tor,es wurde 1530
errichtet und löste in seiner Funktion das Frauentor ab, ein
Abwandern von Einwohnern aus dem
Stadtinnern in die Vorstädte ist
erkennbar,
1519 es wurden verschiedene
Holzmodelle der Stadt und des Schlosses vor
und nach 1530,zum Teil nur
schematisch ( Vorsicht !!!),
1519 Neubau der Bartholomäikapelle
( Reste im Stadtmuseum),
1520 u.1523 wird der Herr Hans
Hausteyn zum Bürgermeister berufen,
1520,12.Jan. Beschwerde des Rates
gegen Vorrechte und Übergriffe der Geistlichen
erhält in den wirtschaftlichen
Gründen recht,
1520 Beginn des Baues neuer
Befestigungsanlagen um die Stadt Dresden,
unter Herzog Georg,
1520 eine Verordnung des Herzogs
gegen Handwerksmißbräuche und eine
Beschränkung der auszubildenten
Lehrlinge (1) im Baugewerbe,
1520 Fertigstellung der ab 1511 zu
erneuernten Elbbrücke,
1520 Beginn mit dem Bau der Hofmühle
– später die Amtsmühle vor dem Wilischen Tor, 1818 erneuert,
es galt für die städtisch
bis 1832,ein Mahlzwang,sie wurde
1945 mit zerstört,
1520 für die Dresdner Bäcker gab
es eine neue Bäckerordnung und eine
Aufsichtskontrolle von zwei
Meistern und Räten,
1521,21.März wurde Kurfürst Moritz
v.Sachsen in Freiberg geboren,verstorben am
11.Juli 1553 in der Schlacht bei
Sievershausen.Er erwarb 1548 nach der Schlacht bei Mühlberg die
Kurwürde.Glänzendste Erscheiung
eines deuts.Renaissancefürsten.Er
sicherte in den protestantischen
Ländern die Ausübung der
lutherischen Lehre,
Fortsetzung folgt
Fortsetzung folgt